CS: Wirtschaft verliert an Fahrt – Guter Start ins 2008
Die Unterschiede unter den Branchen werden grösser und die Unsicherheiten nehmen zu. Die Ausgangslage für das Jahr 2008 sei aber angesichts der vollen Auftragsbücher und der erfreulichen Arbeitsmarktlage gut, heisst es in dem am Montag publizierten Branchenhandbuch der Credit Suisse. Die Wachstumsdynamik des Vorjahres dürfte jedoch nicht mehr erreicht werden. Nicht mehr alle Branchen profitieren gleichermassen von der starken Wirtschaftsentwicklung. Mühe bekundeten etwa das Gastgewerbe, die Landwirtschaft und die Branchen Druck und Verlag, welche seit mehreren Jahren massive strukturelle Veränderungen durchlaufen.
Personalabbau geht weiter
Namentlich in der Landwirtschaft und im Druckgewerbe träten die Risiken selbst in konjunkturell guten Zeiten deutlich hervor, heisst es. Trotz harter Restrukturierungen profitierten sie einmal mehr nur unterdurchschnittlich von der Hochkonjunktur. Und während sich die Umsätze teilweise erholten, sei der Personalabbau weitergegangen.
Revival im Maschinenbau
Der Grossteil der Branchen bewege sich im Mittelfeld, heisst es weiter. So auch die Investitionsgüterindustrie, die in den vergangenen Jahren reichlich Rückenwind hatte. Der Maschinenbau erlebe ein eigentliches Revival. Die meisten Betriebe hätten sich vom Kostenwettlauf verabschiedet und setzten gezielt auf Innovationen.
Sättigung in Binnenmärkten
In den binnenorientierten Branchen mache sich eine Sättigung bemerkbar. Dazu zählt auch die Nahrungsmittelindustrie, welche zunehmendem Druck aus dem Ausland ausgesetzt ist. Zu den Top-Branchen gehören hingegen die chemisch-pharmazeutische Industrie und die Präzisionsinstrumenteindustrie, zu der auch die Uhrenindustrie zählt. Zu der Spitzengruppe aufgeschlossen haben zudem das Gesundheist- und Sozialwesen sowie die Unternehmensdienstleistungen. Die Leistung dieser Branchen sei kein konjunkturelles Strohfeuer, sondern breit abgestützt. (awp/mc/ps)