CSG nach Winterthur-Deal mit deutlichen Gewinnen

Die Grossbank verkauft ihre Versicherungstochter Winterthur an die Axa, womit sich die Gerüchte der vergangenen Tagen bestätigen. Der Deal wird am Markt als vorteilhaft eingeschätzt. Die französische Konkurrentin bezahlt zusätzlich zum Kaufpreis von 12,3 Mrd CHF in bar ausstehende hybride Finanzierungen zwischen der Credit Suisse Group und der Winterthur in Höhe von rund 500 Mio GBP (rund 1,1 Mrd CHF). Analysten beurteilen den Preis als vernünftig bis sehr positiv.


Positiver Verkaufspreis

Bis um 10.30 Uhr gewinnen CSG 1,20 CHF oder 1,9% auf 64,05 CHF, der Gesamtmarkt (SMI) rückt um 0,6% auf 7’200,02 Punkte vor. Der Preis von 12,3 Mrd CHF in bar entspricht dem 1,6-fachen Embedded Value und dem 11,6-fachen im vergangenen Geschäftsjahr erzielten Gewinns. Der Verkaufspreis sei sehr positiv, schreibt Viktor Dammann, Analyst der Bank Vontobel. Er geht davon aus, dass die Winterthur mit einem Eigenkapital von 9,4 Mrd CHF in den Büchern war und schätzt deshalb den Buchgewinn nach Steuern auf 2,4 Mrd CHF. Zudem beurteilt er die abschliessende Lösung für die Credit Suisse als vorteilhaft.

Verkaufspreis am oberen Ende

Für den Verkauf spreche, dass sofort alles abgestossen werden könne, schreibt Andreas Venditti, Analyst bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB). Dies wäre im Falle eines Börsengangs angesichts der bedeutenden Transaktionsgrösse nicht möglich gewesen. Der Verkaufspreis liege am oberen Ende der Markterwartungen (10-12 Mrd CHF), insbesondere auch, nachdem in den letzten Wochen die Aktienmärkte deutlich gefallen seien.

Der erzielte Preis ist vernünftig

Analyst Marc Smart von Lehman Brothers äussert sich in einer ersten Stellungnahme an die eigene Anlagekundschaft ebenfalls sehr positiv zum Verkauf der Winterthur Versicherung. Der erzielte Preis sei vernünftig. Dennoch dürfte die Firmentransaktion den Gewinn leicht verwässern, schreibt Smart weiter. Im Hinblick auf die neuen Eigenmittelvorschriften rund um «Basel 2» mache die Trennung von der Versicherungstochter aber durchaus Sinn. Der erzielte Verkaufspreis sei sehr gut, heisst es auch im Kommentar der Bank Julius Bär. Dennoch dürften die Aktionäre in absehbarer Zukunft wohl nicht mit einer Sonderausschüttung rechnen.(awp/mc/th)
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