CS/ZEW-Konjunkturerwartungen: Aktuelle Konjunktursituation weiterhin als ‹positiv› eingeschätzt
Nur 17,3% der Analysten bewerten die Lage der Schweizer Wirtschaft als ’normal›. Der Saldo (Unterschied zwischen Antworten ‹gut› und ’schlecht›) liegt unverändert bei 82,7 Punkten, wie die Credit Suisse und das ZEW am Donnerstag mitteilten.
Die Erwartungshaltung hat sich eingetrübt
Hinsichtlich der künftigen konjunkturellen Entwicklung hat sich die Erwartungshaltung eingetrübt. Der Anteil jener, die in den nächsten sechs Monaten eine Verschlechterung erwarten, hat sich auf 30,8 (24,0)% erhöht. Die Gruppe, die eine Verbesserung erwartet nahm hingegen um 6,1 Prozentpunkte auf nur noch 1,9% ab; der entsprechende Index fiel im November gegenüber dem Vormonat um 12,9 Prozentpunkte auf -28,9 Punkte.
Erwartungen mit Blick auf die kurzfristigen Zinsen reduziert
Reduziert haben sich aber auch die Erwartungen mit Blick auf die kurzfristigen Zinsen: Noch 40,4% (entsprechend einem Minus von 7,6%) der Finanzmarktexperten rechnen mit einer Erhöhung der kurzfristigen Zinsen. Deutlich mehr als die Hälfte der Analysten (57,7%) erwarten keine Veränderung des kurzfristigen Zinsniveaus. Bei den Langfristzinsen gehen 64,7% oder plus 6,7% von einer Erhöhung aus, 29,4% erwarten hier keine Veränderung.
Aktienkurse werden mittelfristig weiter steigen
In Bezug auf den SMI ist gut die Hälfte der befragten Teilnehmer der Ansicht, dass die Aktienkurse mittelfristig weiter steigen werden. Jeweils etwa ein Viertel (25,5%) erwartet keine Veränderung beziehungsweise sinkende Aktienkurse, wie es heisst.
Aufwertung des Frankens
Eine Mehrheit (63,4%) sieht eine Aufwertung des Frankens beim Wechselkurs EUR/CHF, der den Trend vorerst gebrochen hat und nach einem Höchststand Ende Oktober bei 1,68 zwischenzeitlich unter 1,64 gesunken ist. 30,8% sehen keine Veränderung des CHF im Verhältnis zum EUR. Der Saldo des Indikators für den Wechselkurs stieg damit um 12,7 auf 57,6 Punkte.
BIP-Wachstum von bis zu 2,3 Prozent realistisch
Befragt wurden die Finanzmarktexperten im November auch zu ihren Einschätzungen des Schweizer BIP-Wachstums im Jahr 2008. Etwa die Hälfte der Befragten (52%) hält ein Wachstum zwischen 2% und 2,3% in 2008 für realistisch. 17% schätzen, das BIP werde um mehr als 2,3% steigen.