CVC steigt bei Evonik für 2,4 Milliarden Euro ein

Der Abschluss der Transaktion stehe unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden, hiess es. Beide Partner strebten mittelfristig einen Börsengang an. Von dem bevorstehenden Verkauf hatte zuerst die Zeitung «Die Welt» berichtet.


«Mehrere Argumente für CVC als Käufer»
Der Vorstandsvorsitzende der RAG-Stiftung, Wilhelm Bonse-Geuking, sagte in der Mitteilung zu der Entscheidung: «Neben dem überzeugenden Kaufpreis sprachen gleich mehrere Argumente für CVC als Käufer: CVC hat umfangreiche Branchenerfahrung im Chemie- und Energiesektor, verfügt über ein sehr erfahrenes Team in Deutschland und teilt unsere Vorstellungen als Eigentümer hinsichtlich der grossartigen Entwicklungsperspektiven für die Evonik.» Zudem habe CVC bereits zahlreiche Portfolio-Unternehmen weltweit bei ihrem Börsengang begleitet.


Blackstone, KKR und Bain Capital haben das Nachsehen
Laut «Welt» hat sich CVC in der letzten Runde der Verkaufsverhandlungen gegen drei andere Private-Equity-Gesellschaften durchgesetzt. Blackstone, KKR und Bain Capital unterlagen im Bieterprozess, schrieb die Zeitung. CVC würden auch zwei Sitze im Aufsichtsrat angeboten. Der Finanzinvestor werde seinen Anteil drei bis fünf Jahre halten. Der Ausstieg solle dann über die Börse erfolgen. Basierend auf dem Kaufpreis von gut 2,4 Milliarden Euro käme der Gesamtkonzern auf eine Bewertung von fast zehn Milliarden Euro und hätte bei einem Umsatz von heute knapp 15 Milliarden Euro gute Chancen auf den Aufstieg in den Dax 30.


Mittel für auslaufende Kohleförderung
Mit den Erlösen aus dem Evonik-Verkauf soll das Auslaufen der deutschen Kohleförderung bezahlt werden. Das Eigentum an dem aus der Ruhrkohle hervorgegangenen Evonik-Konzern mit den Sparten Chemie (Degussa), Energie (Steag) und Immobilien war Ende 2007 auf die neu gegründete Stiftung übertragen worden. Sie soll am Ende der Verkaufsprozesse ein Viertel der Anteile behalten. 2007 hatte Evonik mit rund 43.000 Mitarbeitern 14,4 Milliarden Euro Umsatz und ein EBIT von 1,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. (awp/mc/ps)

Exit mobile version