Dätwyler: Umsatz 2005 leicht, Reingewinn deutlich gesteigert

Der positive Einfluss aus den Veränderungen des Konsolidierungskreises und der Wechselkurse beträgt dabei 7,5 Mio CHF oder 0,7%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erhöhte sich um 73,7% auf 69,3 (39,9) Mio CHF, die EBIT-Marge betrug 6,3% und der Reingewinn steigerte Dätwyler um 63,6% auf 39,6 (24,2) Mio CHF, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Die Dividende soll auf 18% von 11% im Vorjahr erhöht werden.


Am unteren Rand der Erwartungen

Damit lag Dätwyler eher am unteren Rand der Erwartungen. Zwei Analysten hatten einen Umsatz von 1’120,0 bzw. 1’095,5 Mio CHF und einen Reingewinn von 42,0 bzw. 41,3 Mio CHF in Aussicht gestellt. Der Gruppen-Cashflow legte auf 122,3 (90,3) Mio CHF zu und die Eigenkapitalquote auf 66,5%.

Restrukturierungsmassnahmen

Die Stärkung der Ertragskraft basiere in erster Linie auf diversen Restrukturierungsmassnahmen zur Elimination von operativen Schwachstellen in allen Konzernbereichen, schreibt Dätwyler. Ertragssteigernd wirkte zudem der Wegfall der regulären Goodwillamortisationen.

Bereich Kabel+Systeme
Kabel+Systeme verzeichnete einen Umsatzzuwachs um 5,8% auf 176,7 (VJ 167,0) Mio CHF und der Betriebsverlust reduzierte sich auf 0,8 (VJ 14,6) Mio CHF. Darin sind allerdings Sonderabschreibungen und Wertberichtigungen über 4,8 Mio CHF wegen fehlender Nachfrage auf dem Glasfasermarkt nicht enthalten.


Bereich Gummi+Kunststoffe

Der Bereich Gummi+Kunststoffe verzeichnete einen Umsatzrückgang auf 127,3 (130,3) Mio CHF. Dies sei wegen fehlender Nachfrageimpulse aus der Auto- und Bauindustrie trotzdem positiv zu werten. Zudem mussten wegen des Hochwassers im Werk in Schattdorf und wegen eines Brandfalls am Fertigungsstandort in Frankreich mehrwöchige Kapazitätsausfälle kompensiert werden. Der EBIT verbessert sich auf 7,3 (3,2) Mio CHF.

Bereich Präzisionsrohre

Der Bereich Präzisionsrohre setzte 208,8 (180,8) Mio CHF um oder 15,5% mehr als im Vorjahr. Dies sei teilweise auf die hohen Preise für Bandstahl zurückzuführen. Die Preiserhöhungen konnten teilweise an die Kunden weitergegeben werden. Der EBIT kletterte dank Produktivitätsverbesserungen in der Fertigung um 30,7% auf 9,8 (7,5) Mio CHF.

Bereich Pharmazeutische Verpackungen

Der Bereich Pharmazeutische Verpackungen erreichte einen Umsatz von 216,2 (195,6) Mio CHF, entsprechend einem Plus von 10,5%. Ein Teil dieses Wachstums ist auf die Akquisition der italienischen Seal Line zurückzuführen, das interne Wachstum auf vergleichbarer Basis lag bei 2,1%. Der EBIT zog um 22,4% auf 28,4 (23,2) Mio CHF an.

Bereich Technische Komponenten

Der Umsatz im Bereich Technische Komponenten ging aufgrund der Veränderung des Konsolidierungskreises um 3,7% auf 377,9 (392,4) Mio CHF zurück. Das Betriebsergebnis legte um 25,3% auf 20,8 (16,6) Mio CHF zu. Darin sind Sonderabschreibungen über 8,4 Mio CHF auf Goodwill sowie auf Liegenschaften enthalten.

Verhalten optimistisch für 2006

Für 2006 zeigt sich die Dätwyler-Gruppe verhalten optimistisch, trotz voraussichtlich unverändert hoher Rohstoffpreise. Die relativen Ertragssteigerungen im industriellen Umfeld würden mittelfristig aber bescheidener ausfallen als 2005. Weiter gibt Dätwyler den Rücktritt von Ulrich Dätwyler aus dem Verwaltungsrat bekannt. Als Kandidat für dessen Ersatz wird Ernst Lienhard vorgeschlagen. (awp/mc/ab)
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