Daimler, BMW und Audi mit rückläufigen Verkaufszahlen

 Im Juli hatte Daimler einen Absatzrückgang von elf Prozent hinnehmen müssen. Für die nächsten Monate hofft Daimler endlich auf Licht am Ende des Tunnels. «Für die kommenden Monate rechnen wir mit einem höheren Absatzniveau», teilte Vertriebschef Klaus Maier mit. Allerdings liegt dann die Hürde für ein Absatzplus nicht mehr so hoch. Wie viele andere Hersteller auch kämpft Daimler seit Sommer vergangenen Jahres mit der Absatzkrise und verkauft seitdem deutlich weniger Autos.


Grösstes Minus auf dem Heimmarkt
Wesentlicher Grund für den Rückgang sei, dass wegen der Betriebsruhe an den deutschen Standorten weniger Autos als in den Vormonaten an Mitarbeiter verkauft wurden, teilte Daimler mit. In Deutschland brachen die Verkäufe mit einem Minus von 34,1 Prozent am stärksten ein. In den USA gab es im Vergleich zu den Vormonaten eine leichte Erholung. Hier schmolz der Absatzrückgang auf gut zehn Prozent zusammen, im Juli hatte es hier noch ein dickes Minus von 24,2 Prozent gegeben. Eine sichere Bank blieb für Daimler China, dort kletterte die Zahl der verkauften Fahrzeuge um 52 Prozent auf 6400.


Sinkende Lagerzahlen
Die Zahl der wegen der Absatzkrise auf Halde gelagerten Fahrzeuge ist nach Angaben von Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber deutlich gesunken. Bei Daimler sind seit Monaten mehrere zehntausend Mitarbeiter in Kurzarbeit. Derzeit sind 41 000 der rund 160 000 Mitarbeiter in den deutschen Auto-, Nutzfahrzeug- und Komponentenwerken betroffen.


BMW im August weiter im Sinkflug
Auch die Verkaufszahlen bei BMW sind weiter im Sinkflug. Im August gab der weltweite Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut um 9,7 Prozent auf 91.790 Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce nach. Immerhin verlangsamte sich der Abschwung zum fünften Mal in Folge. In den ersten acht Monaten lag das Minus mit 817.183 verkauften Autos aber immer noch bei 17,7 Prozent. Nach einer einjährigen Durststrecke hofft BMW in den kommenden Monaten auf eine Besserung der Lage.


Dämpfer für Audi
Nach zuletzt soliden Verkaufszahlen hat auch Audi im August einen Dämpfer einstecken müssen. Die die VW-Tochter in Ingolstadt mitteilte, sank der weltweite Absatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,7 Prozent auf rund 65.900 Fahrzeuge. Von Januar bis August wurden 616.850 Autos verkauft. Dies waren 7,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Audi hatte die Absatzkrise 2008 noch gut überstanden. Anfang dieses Jahres waren dann allerdings auch bei den Ingolstädtern die Verkaufszahlen eingebrochen. Audi erholte sich aber schneller als andere Hersteller und hatte im Juni und Juli sogar Zuwächse verbucht. (awp/mc/pg/25)

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