Daimler-Chef rechnet mit weiterem Abbau der Kurzarbeit
Im Werk Rastatt, wo A- und B-Klasse gebaut werden, arbeiten etwa die Beschäftigten dank der gestiegenen Nachfrage etwa wieder voll.
Werk Rastatt: Zukunftsfähigkeit gesichert
Die Zukunftsfähigkeit des Werks in Rastatt sei gesichert, auch wenn in Ungarn derzeit eine neue Daimler-Fabrik entsteht, betonte Zetsche. Dort sollen künftig ebenfalls die kleinen Daimler-Modelle A- und B-Klasse von den Bändern rollen. «Die Nachfolge-Generation für die A- und B-Klasse wird durch die vier neuen Varianten zu erheblich grösserer Nachfrage führen», sagte der Vorstandschef. «Diese können wir aus Rastatt nicht befriedigen.» Zudem profitiere Rastatt davon, dass das Werk in Ungarn die Produktion insgesamt günstiger mache. Dadurch erreiche Daimler in dieser Klasse eine höhere Wettbewerbsfähigkeit.
Sparkurs beibehalten
Den rigiden Sparkurs will Zetsche in jedem Fall fortsetzen. «Auch für 2010 ist es unser Ziel, weiter Kosten zu sparen, da sich die Märkte nicht gravierend verbessern werden», sagte Zetsche. «Wir können es uns angesichts der Vorbedingungen nicht leisten, auf der Kostenseite weniger zu erreichen als 2009.» Daimler will in diesem Jahr konzernweit vier Milliarden. Euro sparen, davon zwei Milliarden Euro bei den Arbeitskosten.
Keine Angst vor feindlichen Übernahmen
Dass Daimler nach dem Einstieg des Emirats Abu Dhabi zu einem Ziel feindlicher Übernahmen werden könnte, befürchtet Zetsche nicht. «Theoretisch existiert so eine Möglichkeit natürlich immer, aber in der Realität tendiert das Risiko gegen Null.» Als Grund nannte er die stabile Aktionärsstruktur. Das Emirat Katar halte etwa seit 1974 sieben Prozent an Daimler. Abu Dhabi hatte im März für knapp zwei Milliarden Euro neun Prozent am Autokonzern erworben. (awp/mc/ps/08)