Im zweiten Quartal hatten die Stuttgarter operativ noch einen Verlust von einer Milliarde Euro gemacht. Der Umsatz lag im dritten Quartal bei 19,3 Milliarden Euro, nach 23,8 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Im EBIT für das dritte Quartal 2009 seien Anpassungen und Sondereinflüsse für den Umbau des Nutzfahrzeuggeschäfts in den USA und Japan enthalten. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sackte das EBIT um 178 Millionen Euro ab. Vor allem das Nutzfahrzeuggeschäft macht den Stuttgartern weiter Sorgen. Im dritten Quartal fuhr die Sparte einen Verlust von 127 Millionen Euro ein.
Auftragseingänge bei Daimler-Lkw steigen leicht
Der weltgrösste Nutzfahrzeughersteller Daimler sieht nach monatelanger Talfahrt wieder Licht am Ende des Tunnels. «Unsere Auftragseingänge ziehen seit Mitte des Jahres wieder leicht an», sagte Daimler-Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler. «Unsere Marktanteile haben wir in allen relevanten Märkten ausgebaut.» Zuwächse gab es Unternehmensangaben zufolge in Nordamerika und Westeuropa. Zahlen wurden nicht genannt. Gleichzeitig warnte Renschler aber vor zu hohen Erwartungen – wann die Krise tatsächlich vorüber sein werde, könne derzeit noch niemand sagen. Die Branche komme nach den Absatzeinbrüchen der vergangenen Monate aus einem tiefen Tal. «Hier in Europa hat sich der Markt für mittlere und schwere Lkw seit 2008 nahezu halbiert», sagte der Manager.
Rote Zahlen
Wie andere Nutzfahrzeughersteller schreibt auch Daimler rote Zahlen. Wegen der Krise sind derzeit in den Lkw-Werken in Deutschland 12.800 Mitarbeiter in Kurzarbeit, insgesamt arbeiten bei Daimler 27.400 Menschen in Deutschland kurz. Im ersten Halbjahr 2009 hatte Daimler Trucks mit 119.539 Fahrzeugen nur etwa halb so viele Lkw verkauft wie im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz brach um ein Drittel auf 9,1 Milliarden Euro ein. Die Zahlen für das dritte Quartal legt Daimler-Chef Dieter Zetsche am 27. Oktober vor. (awp/mc/ps/22)