Daimler: Keine Hinweise über Einstieg von Finanzinvestor

Der Autohersteller reagierte damit auf eine Meldung der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstagausgabe), der schwedische Hedge-Fonds Cevian Capital sei neuer Investor bei den Stuttgartern. Cevian kaufe derzeit Daimler-Aktienpakete, berichtete das Blatt unter Berufung auf einen Manager der Schweden.


Cevian Capital: «Kein Kommentar»
«Wir geben zu Daimler überhaupt keinen Kommentar ab», sagte ein Sprecher in Stockholm auf Anfrage. Daimler wollte sich ebenfalls nicht zu den Schweden äussern. «Wir geben zu Investoren keine Stellungnahme ab», erklärte die Sprecherin und verwies auf die Schwelle zur Meldepflicht. Die Daimler-Aktien profitierten derweil von den Gerüchten. Nachdem die Papiere am Montag bereits zeitweise um vier Prozent im DAX gestiegen waren, gab es am Dienstag erneut ein Plus von rund zwei Prozent auf 38,54 Euro.


Offen für Investoren
Der Börsenwert von Daimler ist mit derzeit rund 39 Milliarden Euro im Vergleich zu Ende vergangenen Jahres um die Hälfte geschrumpft. Bereits seit Wochen gibt es Diskussionen über eine mögliche Übernahme von Daimler. Der Autobauer hat keinen Grossaktionär. Einziger nennenswerter Anteilseigner ist das Emirat Kuwait mit 7,6 Prozent der Anteile. Das Daimler-Management und der Betriebsrat zeigen sich seit längerem offen für den langfristigen Einstieg eines Investors.


Vorwürfe hinsichtlich kurzfristigen Gewinninteressen
Der Teileigner und Chef des Hedge-Fonds Cevian Capitals, Christer Gardell, hatte vor den jüngsten Gerüchten über einen Einstieg bei Daimler in Deutschland zuletzt im Dezember Schlagzeilen gemacht, als Cevian Capitals mit knapp drei Prozent bei der Münchner Rück einstieg. In Schweden wurde Gardell vor allem durch Minderheitsbeteiligungen in ähnlicher Grössenordnungen beim Lkw-Hersteller Volvo und Nordeuropas grösstem Telekonzern TeliaSonera bekannt. Ihm wird immer wieder vorgeworfen, seine Beteiligungen nur an kurzfristigen Gewinninteressen zu orientieren. Gardell selbst bestreitet das. Der Wert seiner Beteiligungen wird auf mehr als drei Milliarden Euro geschätzt. (awp/mc/pg/27)

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