Entwickelt sich das Geschäft gut, werden binnen vier Jahren bis zu weitere 50 Millionen Dollar fällig. Noch bis zum Jahresende soll der Einstieg perfekt gemacht werden. Bereits seit Wochen wird über die Beteiligung spekuliert, zuletzt verdichteten sich die Hinweise. Am Donnerstagabend schliesslich gab der Daimler-Aufsichtsrat grünes Licht. Nach mehreren Berichten hatte Daimler ursprünglich allerdings 42 Prozent angestrebt, dieses Ansinnen nach der Verschärfung der Wirtschaftsflaute aber aufgegeben. Zuletzt waren die Lkw-Absatzzahlen drastisch zurückgegangen. Die Schwaben halten sich allerdings ausdrücklich die Möglichkeit offen, ihren Anteil an Kamaz aufzustocken.
Weltweite Nummer elf unter den Nutzfahrzeug-Herstellern
Kamaz sieht sich selbst als weltweite Nummer elf unter den Nutzfahrzeug-Herstellern. Der Konzern hat rund 59.000 Beschäftigte. Die Produktionskapazität wird mit 71.000 Lkw, 60.000 Motoren sowie 1.500 Bussen pro Jahr angegeben. Daimler verkaufte im vergangenen Jahr in Russland 1.300 Lkw. Trotz eines abgeschwächten Wachstums in Osteuropa gilt Russland weiter als ein Zukunftsmarkt für den weltgrössten Nutzfahrzeug-Hersteller. Doch Kamaz ist aus Sicht von Managern verschiedener Lkw-Konzerne stark sanierungsbedürftig. (awp/mc/gh/13)