Dabei werde die weitreichende Kooperation mit Renault und dessen japanischem Allianzpartner Nissan helfen, sagte Zetsche. Mit dem neuen Fokus auf kleine Wagen ist der Daimler-Chef aber nicht allein: Auch die bayerischen Konkurrenten BMW und Audi nehmen mehr und mehr kleinere Wagen, die aber gehobenen Ansprüchen genügen sollen, in den Blick. BMW hat eine neue frontgetriebene Fahrzeugarchitektur angekündigt, auf der künftig sowohl Modelle der Kernmarke BMW als auch der britischen Tochter Mini aufbauen sollen. Audi hat gerade auf Basis des Volkswagen Polo seinen A1 als Mini-Konkurrenten ins Rennen geschickt.
«Klar vor BMW und Audi»
Zetsche kündigte an, man strebe bei den Kleinwagen mindestens den Marktanteil an, den die Marke verdiene. Künftige Produkte sowie eine günstigere Kostenbasis würden zum Erreichen dieses Ziels beitragen. «Wenn es um Umsatz und Gewinn geht, stehen wir klar vor BMW und Audi», sagte Zetsche. «Das ist die Position, die wir halten und stärken wollen.» Ab dem zweiten Halbjahr 2012 soll die Autosparte eine operative Gewinnmarge von zehn Prozent erzielen. Im ersten Quartal 2010 waren es den Angaben zufolge sieben Prozent.
Partnerschaft mit Renault/Nissan verteidigt
Zetsche verteidigte die Partnerschaft mit Renault/Nissan: Man habe zuvor mit vielen anderen Herstellern, wie Fiat, Volkswagen, GM und weiteren, gesprochen. «Aber wir sind zur klaren Entscheidung gelangt, dass dies die beste Wahl ist», sagte er dem Blatt. Die umfangreiche Zusammenarbeit mit Renault/Nissan sieht unter anderem die Nutzung einer Fahrzeugarchitektur für die Modelle Renault Twingo und Smart vor, von dem es auch wieder einen Viersitzer geben soll. Zudem sollen Motoren der französisch-japanischen Allianz in den Nachfolgemodellen der Mercedes-Benz A- und B-Klasse zum Einsatz kommen. (awp/mc/ps/10)