Dies sagte Mercedes-Vertriebschef Joachim Schmidt. Im Herbst sollen neue Modelle für zusätzlichen Rückenwind sorgen. «Insgesamt wollen wir mit Mercedes-Benz im Gesamtjahr 2010 zweistellig wachsen.»
Mercedes-Benz-Absatz legt um 17,1 Prozent zu
Die Zuwächse gingen auch im Juli auf das Konto der Kernmarke Mercedes-Benz. Die Verkäufe legten um 17,1 Prozent auf 97.700 verkaufte Autos zu. Vor allem in Asien und den USA liefen die Geschäfte mit den Luxusautos weiter gut. Allein in China verbuchten die Stuttgarter einen Zuwachs von knapp 205 Prozent auf 14.600 Fahrzeuge. Auf dem Heimatmarkt Deutschland kämpft Mercedes-Benz dagegen weiter mit leicht rückläufigem Absatz – die Zahl der verkauften Fahrzeuge ging um 1,8 Prozent auf 23.600 zurück. Beim Smart ringt Daimler sogar weiter mit einem abstürzenden Absatz – im Juli rauschte die Zahl der verkauften Kleinwagen um ein Fünftel auf 8.400 Fahrzeuge nach unten. Im dritten Quartal baut Daimler auf eine Belebung der Nachfrage, wenn die neue Generation des Zweisitzers auf den Markt kommt.
Gewinnprognose erneut angehoben
Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte vor allem wegen der glänzenden Geschäfte in der Pkw-Sparte Ende Juli zum zweiten Mal die Prognose für das Gesamtjahr deutlich angehoben. Er will nun einen operativen Gewinn von sechs Milliarden Euro einfahren – nach einem Verlust von 1,5 Milliarden Euro im Krisenjahr 2009. Der Konzernlenker hält wegen der positiven Entwicklung einen leichten Anstieg der Beschäftigtenzahl auch in Deutschland für möglich. Zuletzt hatten die Schwaben angekündigt, im Werk Rastatt rund 400 neue unbefristete Arbeitsplätze zu schaffen.
Sparprogramm der besonderen Art
An anderer Stelle will Daimler sich dagegen schlanker aufstellen. Seit Anfang Juli laufe ein Programm zum freiwilligen Ausscheiden von Mitarbeitern aus der Verwaltung und dem Vertrieb, sagte eine Sprecherin und bestätigten einen entsprechenden Bericht der «Stuttgarter Nachrichten» (Mittwoch). Dabei müssten jedoch beide Seiten zustimmen. Das heisst, das Unternehmen kann keine Mitarbeiter zwingen, zu gehen. Umgekehrt muss Daimler auch nicht jeden Mitarbeiter mit Abfindung ziehen lassen. Wie viele Beschäftigte im Rahmen des bis Ende Oktober laufenden Programms gehen sollen, sei nicht festgelegt worden, sagte die Sprecherin. (awp/mc/ps/31)