Die russische Wirtschaftszeitung «Kommersant» hatte am Wochenende berichtet, Kamaz und der finanziell angeschlagene grösste russische Autobauer Avtovaz (Lada) sollten zusammen geführt werden. An der Spitze einer neuen Holding solle der Kamaz-Generaldirektor Sergej Kogogin stehen. Avtovaz-Chef Boris Aljoschin werde dagegen am Dienstag seinen Posten räumen. Nach Angaben der Sprecherin sieht Daimler derzeit keine Auswirkungen auf das Geschäft mit Kamaz. «Wir treiben die Beteiligung weiter voran und forcieren den Aufbau eines Joint Ventures zum Bau leichter Nutzfahrzeuge in Russland», sagte sie.
Hoch verschuldete Avtovaz
Avtovaz, an dem der französische Automobilkonzern Renault ein Viertel hält, soll Medienberichten zufolge mit mehr als einer Milliarde Euro verschuldet sein und die Entlassung von 3.000 Mitarbeitern planen. Der russische Hersteller hat die Produktion in diesem Jahr drastisch gedrosselt. In den ersten sechs Monaten liefen 139.500 Wagen vom Band, im Vorjahreszeitraum waren es noch 384.500 Stück. 2009 will Avtovaz nach eigenen Angaben mit 332.000 Fahrzeugen nur rund ein Drittel der Vorjahresmenge bauen. (awp/mc/ps/22)