Die Zahl der Standorte schrumpft bis 2012 von neun auf drei, die Zentrale von Daimler Financial Services wird von Berlin nach Stuttgart verlagert. Mittelfristig will Daimler mit den Massnahmen 40 Millionen Euro pro Jahr einsparen.
Protest-Welle im Frühjahr
Daimler hatte seine Pläne bereits im Frühjahr verkündet und damit eine Welle des Protests ausgelöst. In den vergangenen Monaten waren immer wieder Hunderte Mitarbeiter auf die Strasse gegangen. Daraufhin setzten sich Unternehmensleitung, Betriebsrat und IG Metall noch einmal an einen Tisch und diskutierten über die Details. Mit rund 500 Stellen sind dem Unternehmen zufolge nach den neuen Plänen nur noch halb so viele Jobs von den Umzügen betroffen wie ursprünglich vorgesehen. Mitarbeiter, die an ihrem Standort bleiben wollen, obwohl ihr Job verlagert wird, können nach Angaben der Gewerkschaft frühestens zum 31. Dezember 2017 gekündigt werden. Für die Beschäftigten, die mit umziehen, gilt die Beschäftigungsgarantie bis Ende 2019. Die Details des Sozialplans sollen noch verhandelt werden.
Daimler Financial Services mit 6000 Beschäftigten
In Stuttgart werden die Zentralen der Finanzdienstleistungen und der Mercedes-Benz Bank unter einem Dach zusammengeführt. Im Grossraum Berlin errichtet Daimler ein neues Servicecenter. Dort wird das Finanzdienstleistungsgeschäft für gewerbliche Kunden gebündelt, die derzeit noch von acht Geschäftsstellen betreut werden. In Saarbrücken wird künftig vor allem das Direktbankgeschäft und das Privatkundengeschäft wie Fahrzeugfinanzierungen und Kfz- Versicherungen abgewickelt. Daimler Financial Services betreute Ende Juni ein Vertragsvolumen von 63,8 Milliarden Euro. Die Sparte finanziert und verleast jeden zweiten Pkw und jedes vierte Nutzfahrzeug von Daimler. Weltweit hat Daimler Financial Services 6000 Mitarbeiter und ist in 40 Ländern aktiv. (awp/mc/ps/24)