Von dpa-AFX befragte Analysten hatten allerdings mit 23,8 Milliarden Euro gerechnet. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) blieb mit 1,976 Milliarden Euro ebenfalls hinter den von den Experten erwarteten 2,058 Milliarden Euro zurück. Im Vorjahrerzeitraum hatte Daimler wegen des milliardenschweren Verkaufs von EADS-Anteilen noch ein EBIT von 3,292 Milliarden Euro erzielt.
Überschuss bei 1,332 Mrd. Euro
Der Überschuss ging von 1,972 auf 1,332 Milliarden Euro zurück. Die Analysten hatten mit 1,485 Milliarden Euro gerechnet. Allein 449 Millionen Euro steuerte der Verkauf des Grundstücks am Potsdamer Platz zum Quartals-EBIT bei. Weitere 102 Millionen Euro kamen durch die Übertragung von EADS-Papieren hinzu. Im Vorjahreszeitraum hatte Daimler durch den Verkauf von Anteilen an EADS dagegen 1,563 Milliarden Euro an Sondererträgen erzielt.
Ausblick 2008 bestätigt
Für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern seinen Ausblick. Der Konzern erwartet weiter einen Absatzanstieg – wobei sowohl Mercedes-Benz Cars als auch Daimler Trucks zulegen sollen. Bei den Bussen will Daimler an das Absatzniveau des Vorjahres anknüpfen. Beim Konzernumsatz werde mit einem moderaten Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Insgesamt rechnet Daimler weiter mit einem EBIT aus laufendem Geschäft über dem Vorjahresniveau.
Gegenwind in den USA
Vor allem in den USA sei der Gegenwind für die Automobilindustrie und auch Daimler stärker geworden. Als Folge der internationalen Finanzkrise sei hier eine wirtschaftliche Abschwäschung festzustellen. Daimler gehe dennoch weiter davon aus, die für 2008 gesteckten Absatzziele erreichen zu können.
Absatz bei Mercedes-Benz legt um 17 % zu
Bei Mercedes-Benz Cars stieg der Umsatz im ersten Quartal um vier Prozent auf 12,5 Milliarden Euro. Damit fiel das Umsatzplus aber deutlich schwächer aus, als das Absatzwachstum. Der Absatz legte vor allem dank der starken Verkäufe des Kleinwagens smart um 17 Prozent auf 318.300 Pkw zu. Das EBIT des Bereichs verbesserte sich um 45 Prozent auf 1,152 Milliarden Euro. Dabei sei das Ergebnis durch Wechselkurseffekte belastet worden.
Umsatz- und Absatzrückgang bei Daimler Trucks
Bei Daimler Trucks ging der Umsatz um 13 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro zurück, der Absatz sank um knapp 10 Prozent auf 107.700 Lkw. Der Rückgang sei vor allem auf das schwache US-Geschäft und Lieferantenengpässe in Deutschland zurückzuführen. Das EBIT des Bereichs ging um 24 Prozent auf 403 Millionen Euro zurück.
Chrysler-Beteiligung belastet Rechnung mit 340 Mio. Euro
Die verbliebene Beteiligung an Chrysler belastetet Daimler im ersten Quartal mit 340 Millionen Euro. Gegen die Ex-Tochter bestehende Ansprüche seien im Laufe des Quartals von 185 auf 151 Millionen Euro abgewertet worden. Daimler hatte im vergangenen Jahr die Mehrheit der schwächelnden US-Tochter an den Finanzinvestor Cerberus verkauft und hält nun noch 19,9 Prozent. (awp/mc/pg)