Daimler will sich nicht an anderen Autoherstellern beteiligen

«Aber wir halten Kooperationen für sinnvoll, die unsere Budgets schonen. Da sind wir weder scheu noch zögerlich. Im Gegenteil: da wünschen wir uns manchmal etwas mehr Tempo», wird der Finanzvorstand zitiert.


«Ich glaube nicht an eine feindliche Übernahme, nein»
Nach Uebbers Einschätzung ist die Gefahr einer feindlichen Übernahme von Daimler durch den starken Kursverfall der zurückliegenden Wochen nicht gestiegen. «Ich glaube nicht an eine feindliche Übernahme, nein», sagte der CFO: «Erst müsste mal jemand kommen, der erklärt, dass er einen besseren Job macht als wir bisher. Und die Refinanzierung einer solchen Übernahme wäre ja gerade jetzt nicht einfach: Kredite stehen nicht zur Verfügung oder sind sehr teuer.»


Einstieg jedes Investors begrüsst
Uebber relativierte in dem Zeitungsinterview auch Andeutungen des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger, der zuvor gesagt hatte, er schliesse nicht aus, dass sich das Land indirekt an Daimler beteilige. «Wir sind nicht in Gesprächen mit dem Land, auch nicht mit dem Bund, und auch nicht mit den Landesbanken», stellte Uebber klar. Grundsätzlich begrüsse Daimler den Einstieg jedes Investors. Druck seitens einzelner Investoren gebe es derzeit nicht. «Es gibt keinen einzigen Investor, der Daimler massiv auffordert den Aktienrückkauf wieder aufzunehmen oder die Dividende zu erhöhen.»


Keine Sorgen machen um Daimler
Zu der finanziellen Lage des Autokonzerns, der bei einem Umsatz von knapp 100 Milliarden Euro in diesem Jahr ein operatives Ergebnis von mehr als 6 Milliarden zu erzielen plant, sagte Uebber, man müsse sich keine Sorgen machen um Daimler. Es sei aber Aufgabe des Managements, Vorsorge zu treffen, weshalb bei der aktuellen Budgetplanung für 2009 genau hingesehen werde, welche Investitionen wirklich notwendig seien, welche gekürzt werden könnten und welche verschoben werden könnten. «Aber an unserer Strategie halten wir fest», sagte Uebber der «FAZ» weiter. Am Produktprogramm werde nichts verändert, und die Reduzierung des CO2-Ausstosses habe nach wie vor, unabhängig von der Finanzkrise höchste Priorität. (awp/mc/gh/08)

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