DaimlerChrysler steigert Quartalsgewinn
Das Unternehmen bestätigte sein Jahresziel, den Operating Profit des Vorjahres von rund 5,7 Milliarden Euro «deutlich» zu übertreffen. Nach neun Monaten habe man bereits 5,0 Milliarden Euro operativ verdient, teilte DaimlerChrysler mit. Der operative Quartalsgewinn lag jedoch unter den Markterwartungen. Die 20 von dpa-AFX befragten Analysten hatten im Schnitt mit 1,406 Milliarden Euro gerechnet.
Nettogewinn über den Erwartungen
Dagegen fiel der Nettogewinn mit 1,0 Milliarden Euro deutlich höher als die Prognose der Analysten (0,724 Mrd Euro). Im Vorjahreszeitraum hatte es wegen hohen Wertberichtigungen einen Nettverlust von 1,653 Milliarden Euro gegeben. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,99 Euro (Prognose 0,72) nach einem Minus von 1,63 Euro. Der Umsatz stieg leicht von 34,587 auf 34,9 Milliarden Euro. Die Experten hatten 35,382 Milliarden Euro vorausgesagt.
Gewinneinbruch bei Mercedes
Beim Hauptertragsbringer Mercedes Car Group gab es einen heftigen Gewinneinbruch um 62 Prozent. Der Operating Profit ging durch Kosten für Modellanläufe, zur Behebung von Qualitätsproblemen sowie durch Währungsverluste auf 304 Millionen Euro (Vj 793 Mio) zurück. Auch der Umsatz schrumpfte auf 12,1 (12,74) Milliarden Euro. Die US-Tochter Chrysler setzte ihren Aufwärtstrend fort und verdiente operativ 217 (147) Millionen Euro. Der Umsatz ging von 12,49 auf 11,5 Milliarden Euro zurück.
Teure Rückruf-Aktion
Bei den Nutzfahrzeugen machte sich wie bereits mitgeteilt der Sonderverlust von 400 Millionen Euro für die Rückrufe der japanischen Tochter Mitsubishi Fuso negativ bemerkbar. Der operative Gewinn im dritten Quartal erreichte danach noch 159 Millionen Euro nach 237 Millionen Euro im Vorjahr. Allein in den ersten beiden Quartalen hatte der weltweit größte Hersteller von Lastwagen und Bussen aber bereits einen Gewinn von 736 Millionen Euro erreicht. Der Nfz-Spartenumsatz im Quartal stieg rasant um 36 Prozent auf 9,2 Milliarden
Euro.
Verschiedene Sonderbelastungen
Im dritten Quartal musste der Konzern einige Sonderbelastungen verbuchen. Neben Mitusbishi Fuso (400 Mio Euro) fielen Kosten für die Beteiligung am Maut-Betreiber Toll Collect (119 Mio Euro) und bei Chrysler (104 Mio Euro) an. Dem standen Einmalerträge aus dem Vergleich mit Bombardier über den Adtranz-Verkauf (120 Mio Euro) und der Auflösung des Nutzfahrzeug-Joint-Ventures mit Hyundai (60 Mio Euro) gegenüber. (AWP/scc/pag)