DaimlerChrysler: Umbau der Marke smart belastet Konzernergebnis 2005

Die Kosten könnten bis zu 1,2 Milliarden Euro betragen. Die «erheblichen Restrukturierungsaufwendungen» würden die Ergebnis-Prognose des Konzerns für 2005 beeinflussen.

smart-Geländewagen formore wird nicht gebaut
Der geplante smart-Geländewagen formore wird wie erwartet nicht gebaut. Der erfolglose Roadster wird Ende 2005 eingestellt. Kern des neuen Geschäftsmodells ist ein Restrukturierungsprogramm, das zu einem Ergebnisanstieg im Jahr 2007 um rund 600 Millionen Euro führen soll. Dabei sollen die Fixkosten innerhalb der nächsten zwei Jahre um rund 30 Prozent gesenkt und die Produktivität erheblich erhöht werden. Die Kooperation mit Mitsubishi Motors beim smart-Viersitzer forfour wird fortgesetzt. Damit soll der Viersitzer künftig ein «ausgeglichenes Ergebnis» liefern.


Personalabbau bei smart
Bei smart wird es zudem einen deutlichen Personalabbau geben. Es soll aber sozialverträgliche Lösungen geben. Gespräche mit dem Betriebsrat sind in den nächsten Monaten geplant. Betroffen dürfte vor allem der smart-Hauptsitz in Böblingen mit der Verwaltung sein. Zudem produziert das Unternehmen im französischen Hambach.


Shop-in-Shop-Konzept
Zur Steigerung des Umsatzes wird die Zahl der smart Vertriebsstützpunkte in der Mercedes-Benz Vertriebsorganisation durch das Shop-in-Shop-Konzept um rund ein Viertel erhöht. Dies bedeutet, dass Mercedes-Händler künftig auch die Kleinwagen mit verkaufen werden.


Kernmarke Mercedes belastet das Unternehmen
Ohne die smart-Kosten werde der operative Konzerngewinn 2005 leicht über dem Vorjahresergebnis von 5,8 Milliarden Euro liegen, teilte DaimlerChrysler weiter mit. Das erste und zweite Quartal werde wie erwartet schwächer ausfallen. Besonders die Kernmarke Mercedes belastet das Unternehmen derzeit mit Qualitäts- und Rückrufkosten in dreistelliger Millionenhöhe. Nach Angaben aus Unternehmenskreisen machte smart im vergangenen Jahr einen operativen Verlust von mehr als 400 Millionen Euro. (awp/mc/ab)

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