Davidoff-Patron Ernst Schneider ist tot

Sein unternehmerischer Mut und Weitblick zeigte sich insbesondere in der Übernahme und dem Ausbau der Marke Davidoff wie auch bei der Entwicklung von neuen Produktionsgebieten. Weitsichtig hat Ernst Schneider seine Nachfolge geregelt und das Unternehmen schon vor einigen Jahren an seine beiden älteren Töchter übertragen, welche mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung das Familienunternehmen in seinem Sinn und Geist weiterführen und entwickeln.


Prägende Mitarbeit beim Roten Kreuz  
Ernst Schneider wurde am 13. März 1921 als zweitältestes von vier Kindern in Basel (Schweiz) geboren. Dort besuchte er auch die Schulen und schloss sein Studium der Rechtswissenschaften mit dem Doktorat ab. Seine berufliche Karriere startete er 1945 als Beauftragter des Roten Kreuzes für Hilfeleistungen in Konzentrationslagern. Dieser Einsatz prägte den jungen Juristen fürs Leben. 1946 stiess er als Mitarbeiter der Rechtsabteilung zum damaligen Eidgenössischen Politischen Departement in Bern, für das er bis 1948 tätig war.


Heirat in traditionsreiches Familienunternehmen
Im Jahr 1948 heiratete Ernst Schneider Annemarie Huppuch und trat in die Max Oettinger AG ein. Das von seinem Schwiegervater Georg Huppuch geführte Familienunternehmen war seit 1875 im Tabak-Import/Export-Geschäft tätig. 1955 übernahm Ernst Schneider als neue Herausforderung die Direktion der Cigarettenfabrik Ed. Laurens SA in Genf. 1961 kehrte er als Geschäftsführer ins Familienunternehmen seiner Frau zurück und baute es durch strategische Zukäufe im Einzelwaren-Tabakfachhandel sowie im Tabak- und Süsswarengrosshandel sukzessive aus. 1967 wurde er Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats der Oettinger Gruppe.


Marke Davidoff zu internationalem Ruhm gebracht
Der Durchbruch zur heutigen Bedeutung und Ausrichtung des Unternehmens gelang Ernst Schneider im Jahr 1970. Zino Davidoff, den er aus seiner Genfer Zeit persönlich kannte, verkaufte ihm sein Tabakfachwarengeschäft in Genf. Gleichzeitig erwarb Schneider die Rechte an der Marke Davidoff und baute diese systematisch auf der Basis der Schlüsselbegriffe «Exklusivität», «Genuss» und «Lebensfreude» zu einer global führenden Marke auf. Zino Davidoff blieb dem Hause Oettinger, der Marke Davidoff und seinem Freund Ernst Schneider bis zu seinem Tod im Jahre 1994 verbunden. Ein weiterer wegweisender Entscheid in Schneiders Berufsleben war die Verlegung des Produktionsstandorts Ende der 1980er Jahre von Kuba in die Dominikanische Republik, wo die Oettinger Imex AG eigene Cigarrenmanufakturen aufbaute und betreibt.


Sportlich bis ins hohe Alter
Neben seiner Tätigkeit als Patron der Oettinger Gruppe engagierte sich Ernst Schneider auch im Vorstand der Vereinigung Schweizer Import- und Grosshandel (VSIG), der Delegation des Handels sowie, als Vizepräsident, der Ausgleichskasse der Eidgenössischen Sozialen Versicherung zur Verfügung. In seiner Freizeit spielte der ehemalige RTV Basel Handballer bis kurz vor seinem Hinschied regelmässig Tennis. Im Mittelpunkt seines Lebens standen für den dreifachen Vater und siebenfachen Grossvater aber immer seine Gattin Annemarie und seine Familie, die ihm viel Freude bereitet und auch in schwierigen Zeiten starken Rückhalt gegeben haben.


Nachfolge weitsichtig geregelt
Weitsichtig hat Dr. Ernst Schneider seine Nachfolge geregelt und das Unternehmen schon vor einigen Jahren an seine beiden älteren Töchter übertragen, welche mit dem Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung das Familienunternehmen in seinem Sinn und Geist weiterführen und entwickeln. Ernst Schneider ist am Dienstag, 13. Oktober 2009 im Alter von 88 Jahren gestorben. (oettinger davidoff group)

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