DE: ifo-Geschäftsklima trübt sich deutlich stärker als erwartet ein

Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf 102,5 Punkte erwartet. Sowohl die aktuelle Lagebeurteilung als auch die Geschäftserwartungen trübten sich im Juni stärker als erwartet ein. Die Einschätzung der Geschäftlage sank von 110,1 Punkten auf 108,3 Punkte. Volkswirte hatten zuvor einen Rückgang auf 109,1 Zähler prognostiziert. Die Geschäftserwartung sanken von 97,2 Punkten im Vormonat auf 94,7 Punkte. Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 96,3 Punkte prognostiziert.


Ölpreise belasten zunehmend
«Die stark gestiegenen Ölpreise belasten offensichtlich zunehmend die deutsche Wirtschaft», sagte ifo Präsident Hans-Werner Sinn. Im verarbeitenden Gewerbe habe sich das Geschäftsklima deutlich abgeschwächt, teilte das Institut mit. Vom Ausland würden in den kommenden Monaten geringere Impulse erwartet. Trotz des starken Euro sei aber kein Einbruch des Exports zu befürchten. Der Beschäftigungsaufbau dürfte an Kraft verlieren. Während sich im Bauhauptgewerbe das Klima etwas verbessert habe, trübte es sich im Gross- und Einzelhandel ein.


7000 monatliche Meldungen
Das ifo-Geschäftsklima basiert auf rund 7.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Grosshandels und des Einzelhandels. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen. Das ifo-Geschäftsklima ist der wichtigste Frühindikator für Deutschland. (awp/mc/ps)

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