Dies teilte das Marktforschungsunternehmen GfK am Montag in Nürnberg mit. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt 4,6 Punkte erwartet. Damit habe das Konsumklima zum ersten Mal seit Juli 2007 wieder kräftig zugelegt, schreibt die GfK. Zu der Stimmungsaufhellung haben laut GfK vor allem der anhaltende Aufschwung am Arbeitsmarkt und die jüngsten Tariflohnabschlüsse beigetragen. Mithin hätten sich die Voraussetzungen für eine Erholung des deutschen Konsums im weiteren Jahresverlauf deutlich verbessert. Der von vielen Experten für das laufende Jahr prognostizierte Konsumaufschwung würde somit mit leichter Verspätung einsetzen. Gleichwohl betont die GfK, dass für eine anhaltende Erholung des Konsumklimas ein nachlassender Inflationsdruck von Nöten sei.
Alle drei Teilindikatoren legen zu
Im April haben sich den Angaben zufolge alle drei Teilindikatoren verbessert. So legten die Konjunkturerwartungen deutscher Verbraucher um 8,3 Zähler auf 23,3 Punkte zu. Die Konsumenten gingen derzeit davon aus, dass die deutsche Wirtschaft nicht in eine Rezession abgleiten werde. Die inländische Konjunktur zeige sich trotz dämpfender Effekte der US-Hypothekenkrise bislang robust, was vor allem positive Meldungen vom Arbeitsmarkt belegten.
Gestiegene Einkommenserwartungen
Eine deutliche Verbesserung von plus 9 Punkten auf 10,5 Zähler verbuchten auch die Einkommenserwartungen. Vor allem die «guten Tarifabschlüsse» im öffentlichen Dienst weckten bei den Verbrauchern offenbar die Hoffnung auf eine wieder steigende Kaufkraft. Nach wie vor vorhandene Inflationsängste würden von dieser Erwartung überlagert. Bessere Einkommensaussichten haben laut GfK auch zu einer erneut gestiegenen Anschaffungsneigung geführt. Die Konsumneigung legte im April um 5,5 Punkte auf minus 4,7 Zähler zu. Das immer noch unterdurchschnittliche Niveau zeige aber, dass die Verunsicherung der Verbraucher weiterhin hoch sei und die Kaufzurückhaltung nur vorsichtig aufgegeben werde. (awp/mc/ps)