Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei im Vergleich zum Vorquartal bereinigt um 1,5 Prozent geklettert, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden auf Basis einer Schnellschätzung mit. Von Thomson Financial befragte Volkswirte hatten nur mit einem Wachstum von 0,7 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal war das BIP noch um 0,3 Prozent gestiegen. Zum entsprechenden Quartal des Vorjahres legte das BIP unbereinigt um 1,8 Prozent zu. Kalenderbereinigt erhöhte sich die Wirtschaftsleistung sogar um 2,6 Prozent. Hier hatten die Experten 1,8 Prozent erwartet. Das Berichtsquartal wies im laufenden Jahr zwei Arbeitstage weniger auf als im ersten Quartal 2007.
Aufschwung setzt sich unvermindert fort
Der wirtschaftliche Aufschwung des vergangenen Jahres habe sich über das gesamte erste Quartal betrachtet damit unvermindert fortgesetzt, hiess es. Getragen wurde das Wachstum sowohl von der inländischen Verwendung als auch vom Aussenhandel. Vor allem die Bruttoinvestitionen legten im Vergleich zum vierten Quartal als auch im Vorjahresvergleich zu, in geringerem Umfang aber auch die Konsumausgaben. Vom Aussenbeitrag seien positive Wachstumsimpulse indessen nur im Vorjahresvergleich gekommen.
Preisauftrieb schwächt sich ab
In Deutschland hat sich der Preisauftrieb im April nach dem Schub zu Jahresbeginn wie bisher gemeldet abgeschwächt. Die Jahresinflationsrate habe bei 2,4 Prozent gelegen, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit und bestätigte damit die Erstschätzung. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten mit einer Bestätigung gerechnet.
Inflation im März noch bei 3,1 Prozent
Vor allem gefallene Preise für Pauschalreisen (-7,4% gg VM) hatten den Preisdruck gedämpft. Steigende Energie- und Lebensmittelpreise hatten die Inflation im März mit 3,1 Prozent erstmals wieder über die Drei-Prozent-Marke getrieben. Von März auf April sanken die Verbraucherpreise den Angaben zufolge um 0,2 Prozent. Auch hier wurde wie von Experten erwartet die Erstschätzung bestätigt. Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Deutschland erhöhte sich im April voraussichtlich um 2,6 Prozent. Auch hier wurde wie erwartet die Erstschätzung bestätigt. Von März auf April sank das Preisniveau um 0,3 Prozent. (awp/mc/ps)