Diese Beschlüsse fasste der Stiftungsrat, wie Ascoop-Direktor Urs Niklaus einen Bericht der «Berner Zeitung» bestätigte. Die Sammelstiftung für Unternehmen des öffentlichen Verkehrs und des Tourismus soll so bis 2020 saniert werden und wieder den vollen Deckungsgrad aufweisen. Ende 2007 betrug dieser Wert 79,68%.
Mindestvorgaben für den Deckungsgrad
Um den angeschlossenen Vorsorgeeinrichtungen von rund 150 Unternehmen – unter ihnen Bahnunternehmen wie die BLS oder die Zentralbahn (ez) – Beine zu machen, beschloss der Stiftungsrat Mindestvorgaben für den Deckungsgrad. Erstmals soll der Deckungsgrad 2009 mindestens 81,23% betragen.
Vorgehen mit BSV abgesprochen
Wie Niklaus der Nachrichtenagentur SDA erklärte, säumten einige Unternehmen bei der Sanierung ihrer der Ascoop angeschlossenen Vorsorgeeinrichtungen. Kommen sie jetzt den Vorgaben nicht nach, verlieren sie ihre Mitgliedschaft in der Sammelstiftung. Möglich werde das durch eine Ergänzung im Anschlussvertrag, sagte Niklaus. Das Vorgehen sei mit dem Bundesamt für Sozialversicherung abgestimmt.
Renten werden gekürzt
Als weiteren Sanierungsschritt kürzt Ascoop die Renten. Der Umwandlungssatz sinkt von aktuell 7,05 bis 2012 schrittweise auf 6,52%. Versorger, welche das nicht wollen, können durch ein Zusatzmodul den Satz auf 6,8% sinken lassen. Aktuell sind bei der Asccop rund 9500 Aktive und 5500 Rentnerinnen und Rentner versichert.
Einhaltung gleicher Vorschriften wie SBB-Pensionskasse
Die Ascoop ist gemäss Niklaus in Schieflage geraten, weil sie bis 1995 der Aufsicht des Bundesamts für Verkehr unterstand. Deshalb musste die gleichen Vorschriften wie die SBB-Pensionskasse einhalten, etwa beim technischen Zins. Und dieser sei bewusst hochgehalten worden, damit die Sozialkosten der Unternehmen tief blieben. Davon wiederum hätten Bund und Kantone als Besteller in Form tieferer Abgeltungen für den öffentlichen Verkehr profitiert. Die SBB-Pensionskasse soll mit Bundesmitteln saniert werden. Derzeit läuft die Vernehmlassung. Auch Ascoop fordert Bundesmittel, wurde vom Bundesrat anfangs Juli aber abschlägig beschieden. (awp/mc/pg/31)