Dell trifft gesenkte Markterwartungen – vorsichtiger Ausblick

Das Unternehmen gab einen zurückhaltenden Ausblick auf das laufende Geschäft und Dell-Chef Kevin Rollins kündigte Umstrukturierungen an.
Die Aktie verlor am Donnerstag nachbörslich um 0,58 Prozent auf 29,04 US-Dollar. Wie das Unternehmen zuvor mitgeteilt hatte, stieg der Gewinn pro Aktie (EPS) vor Sonderposten von 33 US-Cent im Vorjahresquartal auf 39 Cent. Der Umsatz erhöhte sich von 12,502 auf 13,911 Milliarden Dollar. Die von Thomson First Call befragten Analysten hatten im Schnitt mit 39 Cent bei einem Umsatz von 13,965 Milliarden Dollar gerechnet.


Geschäft weiter rationalisieren
«Unser operatives Abschneiden war wieder einmal in jeder Hinsicht ausserordentlich», sagte Dell-Chef Kevin Rollins. «Allerdings orientieren wir uns an höheren Standards.» Dell habe Schritte eingeleitet, um Teile seines Geschäfts weiter zu rationalisieren.


Vorsichtiger Ausblick
Beim Ausblick blieb der Computerhersteller vorsichtig. Für das laufende Quartal stellte das Unternehmen den Anlegern bei einem Umsatz zwischen 14,6 und 15,0 Milliarden Dollar 40 bis 42 Cent Gewinn pro Aktie in Aussicht. Aktienexperten hatten im Schnitt bereits 42 Cent bei 14,987 Milliarden Dollar Umsatz angesetzt.


Im vierten Quartal sollen für mindestens 1,7 Milliarden Dollar Aktien zurückgekauft werden, kündigte Dell an. Die Bruttomarge ging von 18,5 Prozent im Vorjahresquartal auf 16,2 Prozent zurück. Im vorangegangenen Quartal hatte sie bei 18,6 Prozent gelegen. Auf Pro-Forma-Basis stieg die Bruttomarge von 18,5 auf 18,6 Prozent.


Gutes Europageschäft
In Europa setzte Dell 19 Prozent mehr um als im Vorjahresquartal, 6 Prozent mehr als im vorangegangenen Quartal. Im Asien-Pazifik-Raum mit Japan belief sich das Umsatzwachstum im Vorjahresvergleich auf 20 Prozent. Im Vergleich zum zweiten Quartal ging er dagegen um 3 Prozent zurück. In den USA wurden lediglich 8 Prozent mehr umgesetzt als im Vorjahreszeitraum.


Margenschwaches PC-Geschäfts ging weiter zurück
Der Anteil des margenschwachen PC-Geschäfts am Gesamtumsatz ging im Vorjahresvergleich von 42 auf 37 Prozent zurück. Der Umsatzbeitrag des Hoffnungsträgers Storage stagnierte auf 3 Prozent. Die Serversparte steigerte ihren Umsatzanteil von 9 auf 10 Prozent, der Dienstleistungsbereich von 7 auf 9 Prozent. Software und Peripheriegeräte steuerten 15 Prozent bei – nach 14 Prozent im Vorjahr. Der Bereich Mobility lieferte nach 25 Prozent im Vergleichszeitraum 26 Prozent. (awp/mc/ab)

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