Dell wird mehr PC an Firmenkunden los

Niemals zuvor hat Dell mehr verdient. «Wir geben den Kunden, was sie wollen», kommentierte Konzernchef und Gründer Michael Dell das Abschneiden am Donnerstag. Die Unternehmen orderten satte 33 Prozent mehr, Privatleute hielten sich indes zurück. Bei den Anlegern löste die Zwischenbilanz regelrechte Begeisterungsstürme aus. Der Kurs sprang nachbörslich um satte 8 Prozent hoch.


Auf dritten Platz abgerutscht
Die Zahlen kamen auch deshalb so gut an, weil Dell in der Vergangenheit die Erwartungen immer wieder enttäuscht hatte. Das Unternehmen ist von der Nummer eins der Computerhersteller zur Nummer drei abgestiegen – hinter Hewlett-Packard und Acer. Branchenprimus HP berichtet am kommenden Montag (22. November) über sein Quartal.


PC-Nachfrage weiterhin stark
In der Branche geht die Sorge um, dass der Boom bei den PC-Verkäufen deutlich abflacht. Zuletzt hatte der Netzwerkausrüster Cisco diese Angst mit einem zurückhaltenden Ausblick geschürt. Dell hielt dem jetzt seine optimistische Weltsicht entgegen: Die Nachfrage sei weiterhin stark, hiess es, immer noch müssten die Firmen ihre veralteten Rechner austauschen. Im Gesamtjahr soll der Umsatz um die 16 bis 17 Prozent steigen.


Krisenfeste Dienstleistungen entdeckt
Neben der Hardware hat Dell mittlerweile auch die hochprofitablen und krisenfesten Dienstleistungen für sich entdeckt. Damit verdienen HP oder auch eine IBM schon seit Jahren gutes Geld. Ursprünglich hatte Dell darauf gesetzt, massgeschneiderte Computer ausschliesslich im Versand zu verkaufen. Dell liefert neben Tischrechnern, Laptops, Bildschirmen und Druckern auch Grossrechner und Speichersysteme.(awp/mc/ss/34)

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