Delphi verlangt Lohnkürzungen von derzeit 27 Dollar pro Stunde auf nur noch 9,50 Dollar. Bis Mitte Dezember müssen sich Vorstand und UAW einigen. Andernfalls will der Konzern über den Konkursrichter einseitig die Tarifverträge kündigen lassen und im Januar mit der Sanierung beginnen. In diesem Fall könnte die Gewerkschaft jedoch zu Streiks aufrufen, die vor allem beim wichtigsten Kunden General Motors verheerende Folgen hätten.
Milliarden Dollar einsparen
Der nach Bosch weltweit zweitgrösste Zulieferer hatte Anfang Oktober Antrag auf Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts gestellt. Die ehemalige GM-Tochter muss Milliarden Dollar einsparen, um wieder wettbewerbsfähig zu werden. Delphi fordert von der Gewerkschaft UAW deshalb tiefe Einschnitte bei Gesundheits- und Pensionsleistungen der Beschäftigten. Zudem sollen etliche Werke geschlossen oder verkauft werden. GM hatte mitgeteilt, das Delphi-Risiko in der eigenen Bilanz betrage bis zu 12 Milliarden Dollar. (awp/mc/ab)