Dies sagte Sawiris sagte in einem vom «Tages-Anzeiger» am Samstag publizierten Interview. Es könne doch nicht sein, dass eine kleine Minderheit mit Einsprachen und Verzögerungstaktik Projekte verhindere, die von der Mehrheit befürwortet werde.
«Eigenartige Kompromisse»
Der Regierungsrat hatte jüngst die Quartiergestaltungspläne für Sawiris Feriendorf in Andermatt genehmigt. Sawiris sagte dem «Tages-Anzeiger», die letzten Monate hätten nicht viel Spass gemacht. «Ich wurde in die Ecke gedrängt und musste eigenartige Kompromisse eingehen, weil sonst das ganze Projekt gescheitert wäre.»
«Es braucht 90 Prozent»
Wenn er gewusst hätte, was auf ihn zukomme, hätte er das Projekt in Andermatt wohl nicht gewagt, sagte der 51-jährige Immobilien- und Tourismusunternehmer. Grundsätzlich würde er gerne in der Schweiz noch viele Vorhaben realisieren. «Doch ich werde es möglicherweise deshalb nicht tun, weil ich weiss, dass es nicht reicht, wenn 60 oder 70 Prozent der Leute dahinterstehen. Es braucht 90 Prozent, sonst hat man kaum Aussicht auf Erfolg», sagte er dem «Tages-Anzeiger».
Instabilität durch freie Wahlen
In seiner Heimat Ägypten würde Sawiris einen aufgeklärten Diktator einer Demokratie nach Schweizer Muster vorziehen. Für viele Entwicklungs- und Schwellenländer sei die Einführung von Demokratie nicht automatisch der richtige Schritt. Die Einführung von freien Wahlen könne auch Instabilität bringen, sagte er. (awp/mc/ps/05)