Der Gewinn vor Steuern sei um 16,7 Prozent auf 155 Millionen Euro gesunken, teilte das MDAX-Schwergewicht am Mittwoch in Dublin mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem Rückgang auf 165 Millionen Euro gerechnet. Die Erträge gingen um 9,0 Prozent auf 222 Millionen Euro zurück und blieben damit ebenfalls hinter der Analystenschätzung von 228 Millionen Euro zurück.
Überschuss um 8,2 Prozent rückläufig
Unter dem Strich ging der Überschuss um 8,2 Prozent auf 123 Millionen Euro zurück. Die Analysten hatten hie mit einem Rückgang auf 129 Millionen gerechnet. Bei den einzelnen Erträgen ging das Handelsergebnis am stärksten zurück und sank von 62 auf 12 auf Millionen Euro (Prognose: 40 Mio Euro).
Stark schwankende Handelsergebnisse
Die DEPFA weist Quartal für Quartal stark schwankende Handelsergebnisse aus, die meiste durch Veräusserungen von Vermögenswerten ausgeglichen werden. Die Erträge aus solchen Finanzanlagen stieg um 47,1 Prozent auf 103 Millionen Euro und damit deutlich stärker, als von den Analysten erwartet (66 Mio Euro). Grösste Ertragsart blieb trotz eines leichten Rückgangs um sechs Prozent auf 101 Millionen Euro. Die Analysten hatten hier mit einem leichten Anstieg auf 111 Millionen Euro gerechnet.
Unvorteilhafte Veränderungen im Zinsumfeld
Für den Rückgang des Zinsergebnisses machte die Bank insbesondere «Veränderungen im Zinsumfeld», das sich «unvorteilhaft» entwickelt habe, verantwortlich. Beim Rückgang des Handelsergebnisses sei zu berücksichtigen, dass dieses im ersten Quartal 2006 grössere Transaktionen mit Infrastrukturfinanzierungen enthalten habe.
Betriebliche Aufwendungen höher als erwartet
Stärker als von Analysten erwartet stiegen auch die betrieblichen Aufwendungen, die sich um 15,5 Prozent auf 67 Millionen Euro erhöhten (Prognose : 62 Mio Euro). Die DEPFA begründete den Anstieg mit dem angekündigten deutlichen Ausbau der Mitarbeiterzahl, die sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 26 Prozent erhöhte. Allein im ersten Quartal seien 36 neue Mitarbeiter hinzugekommen. Die Kostenquote stieg auf 30,2 Prozent nach 23,8 Prozent vor einem Jahr (Prognose: 27,4%). Der Anstieg der Kosten liege aber innerhalb der eigenen Jahresplanung, teilte die Bank mit.
Ausblick auf kommende fünf Jahre
In den kommenden fünf Jahren will die Bank durch die Investitionen in das Kundengeschäft ihre Erträge verdoppeln. «Die DEPFA BANK ist zuversichtlich, dass sie auf dem richtigen Weg ist, eine dynamische Ertragsbasis aus ihren Kundenaktivitäten zu generieren», hiess es nun in der Mitteilung aus Dublin. «Bestimmenden Faktoren, etwa der ständigen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und der starken Transaktionspipeline bei Kundenderivaten, muss jedoch genügend Zeit eingeräumt werden, bis sich diese auch in den Ergebnissen widerspiegeln können.» (awp/mc/ab)