DEPFA stoppt wegen zu niedriger Gebote Verkauf der Pfandbriefbank
Der Pfandbriefbank-Verkauf, deren Verkauf im März 2004 eingeleitet worden war, sei im vergangenen Jahr sehr erfolgreich gewesen und habe diese Entwicklung fortgesetzt. Die Aktie drehte nach einem schwachen Beginn ins Plus und war bis zum Mittag einer der wenigen Gewinner in einem schwachen Gesamtmarkt.
«Wir sind in einer Expansionsphase»
Für das laufende Jahr bestätigte die DEPFA ungeachtet des gestoppten Verkaufs der profitablen Tochter, die im vergangenen Jahr rund 100 Millionen Euro verdiente, und der zu erwartenden Restrukturierungskosten im einstelligen Millionenbereich ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr. Der Gewinn soll nach wie vor rund 500 Millionen Euro betragen und damit auf der um Sondereffekte bereinigten Vorjahreshöhe von 490 Millionen Euro, sagte DEPFA-Chef Gerhard Bruckermann. «Wir sind in einer Expansionsphase – sowohl geografisch als auch bei den Produkten. Es wäre daher unseriös, nach dem aussergewöhnlich guten Jahr 2004 erneut ein starkes Gewinnwachstum in Aussicht zu stellen.»
600 Millionen Euro nach Steuern angepeilt
Im kommenden Jahr soll der Gewinn wieder deutlich steigen. «Durch die ständige Ausweitung der Produktpalette sowie durch die geografische Expansion wird die DEPFA Gruppe in der Lage sein, im Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss von bis zu 600 Millionen Euro nach Steuern zu erzielen», sagte Bruckermann. Das wäre ein Plus von rund 20 Prozent im Vergleich zum angepeilten 2005er-Gewinn. Im vergangenen Jahr steigerte die DEPFA den Gewinn um 46 Prozent auf den Rekordwert von 540 Millionen Euro. Darin war jedoch ein Sondereffekt durch die Auflösung von stillen Reserven in Höhe von 50 Millionen Euro enthalten. Bereinigt legte der Gewinn damit um rund ein Drittel auf 490 Millionen Euro zu.
Neue Aufstellung aber kein Stellenabbau
Die Deutsche Pfandbriefbank AG soll neu aufgestellt werden. Dabei sei jedoch vorerst kein Stellenabbau geplant. Nachdem die Tochter jetzt in der Gruppe bleibe, werde jedoch geprüft, inwieweit sich die Aufgaben einiger Mitarbeiter überschneiden. Die Deutsche Pfandbriefbank beschäftigte zuletzt 97 Mitarbeiter. Insgesamt hat die DEPFA BANK rund 450 Angestellte. Trotz der fehlenden Einnahmen aus dem Verkauf schloss Bruckermann eine Kapitalerhöhung der DEPFA BANK kategorisch aus. Finanzvorstand Reinhard Grzesik sagte, dass von der überkapitalisierten Tochter rund 400 Millionen Euro Eigenkapital an den Mutterkonzern übertragen werden. (awp/mc/gh)