Einserseits geht es um die Geschichte des Gartens, dann aber auch wieder um die aktuellsten und neuesten Trends der heutigen Zeit. Anlass für den Themenschwerpunkt Garten gibt es in der Kartause Ittingen genug.
Carpe Diem
Der Gartensommer öffnet neue Blicke auf das ehemalige Kloster und erschliesst spannende Zusammenhänge zwischen Geschichte, heilkundlichem Wissen sowie der Nutzung und Bedeutung der Gärten heute. Der Themenschwerpunkt ist eine Initiative des Ittinger Museums, umfasst aber die Kartause als Ganzes. Er umfasst neben Vorträgen und Führungen auch Aktivitäten im Labyrinth oder aber Workshops für Kinder und Erwachsene. Nicht zuletzt findet der Themenschwerpunkt auch seinen Niederschlag in der Speisekarte des Restaurants.
Seit Jahrhunderten leben und arbeiten Menschen in der Kartause Ittingen und hinterlassen ihre Spuren. Dies gilt nicht nur für die Klostergebäude, sondern auch für die Gärten. Wer mit offenen Augen durch Innenhöfe und Aussenbereiche der Kartause streift, stösst inmitten der Blütenpracht heutiger Bepflanzung immer wieder auch auf Fragmente historischer Gartengestaltung. Man lässt sich gerne treiben, sieht sich die kleinen Blüten, die beim genaueren Hinschauen schon fast wie Wunderwerke wirken und geniesst einfach einen ruhigen Tag.
Und wenn die Sonne heiss auf den Boden brennt, dann findet sich im Rosengarten auch mal ein schattiges Plätzchen, oder das Gartenrestaurant lädt zum Verweilen.
Hopfenkultur für das Bier der Kartause Ittingen.
Kreuzgarten zwischen altem Gemäuer.
Die Geschichten des Grün
Gärten sind ein Spiegel ihrer Zeit und geben Auskunft über den Alltag und die Lebensvorstellungen der jeweiligen Zeitgenossen und «Gärtnerinnen». Alte Ansichten des Klosters zeigen, dass bereits die Kartäusermönche ihre Gärten mit Sorgfalt pflegten. So bepflanzte nicht nur jeder Mönch den kleinen Garten vor seiner Zelle. Der kleine und der grosse Kreuzgarten im Innern des Klosters bildeten Orte der Ruhe und der Meditation, während ausgedehnte Flächen in der äusseren Klausur für den Gemüseanbau genutzt wurden. Nach der Aufhebung des Klosters 1848 und zur Zeit der
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Jenny Holzers Bänke sind Monumente der Zeit
In der heutigen Gestaltung der Gärten treffen historische Zeugnisse und neue Nutzung oft ganz unvermittelt aufeinander. Im ehemaligen Prioratsgarten stehen die Steinbänke der zeitgenössischen Künstlerin Jenny Holzer. Ein Kräutergarten versorgt den Gastwirtschaftsbetrieb mit Würze und eine Rekonstruktion eines mittelalterlichen Klostergartens dient als didaktisches Instrument. Das Labyrinth ist Ort der Selbstfindung und der Kontemplation, während im Frühsommer über siebenhundert vorwiegend historische Rosenstöcke die gesamte Anlage in einen romantischen Blütenzauber verwandeln.
Selber entdecken
Die Gärten der Kartause Ittingen lassen sich das ganze Jahr hindurch selbst entdecken. Sie sind täglich geöffnet und mit Ausnahme der Kreuzgärten auch ausserhalb der Museumsöffnungszeiten zugänglich. Der vorliegende Plan gibt einen ersten Überblick über die einzelnen Gärten und Standorte in der Kartause. Im Büchershop der Museen findet sich weiterführende Literatur.
Intensiver geniessen
Während des Gartensommers bietet Ihnen die Küche des Restaurants Mühle spezielle Kreationen mit hauseigenen Kräutern und Blüten. Bei schönem Wetter lädt eines der idyllischsten Gartenrestaurants der Ostschweiz zum Verweilen.
Veranstaltungen Gartensommer in der Kartause Ittingen | |