Amsterdam – Dann hat man den Schritt doch getan und gekündigt. Es war notwendig, denn der alte Job, das Callcenter, saugte nur noch die Seele aus. Was bleibt einem da anderes übrig, als sich erneut in den Reigen derer einzureihen, die einen Job brauchen. Das heißt, nachdem man bei der Arbeitsagentur vorstellig geworden ist und die notwendigen Hinweise bekommen hat: Stellen suchen, Bewerbungen schreiben.
Und zu jeder Bewerbung gehört auch er – der Lebenslauf.
Darum ist ein guter Lebenslauf so wichtig in der Bewerbung
Dreiundvierzig Sekunden – das ist die Zahl des Tages. Das ist weniger als eine Minute und so lange brauchen Personalverantwortliche dafür einen Lebenslauf zu lesen. Glücklich sind hierbei diejenigen, die sich Hilfe bei der Erstellung versichern konnten – auf www.cvmaker.de zum Beispiel.
Der erste Eindruck zählt
Eigentlich sollte man meinen, dass das Anschreiben zuerst gelesen wird, aber dem ist nicht so. Der erste Blick bei einer neu-eingegangen Bewerbung gilt dem Curriculum Vitae, dem Lebenslauf. Und hier kann eine Menge schiefgehen. Falscher Font, also eine falsche Schriftart, falscher Zeilenabstand, kurzum – eine komplett falsche Formatierung.
Was im ersten Moment nach einer lässlichen Sünde klingt und die Frage stellen lässt, welcher Pedant denn bitteschön auf die Schriftart achtet, ist bei näherer Betrachtungsweise doch nachvollziehbar. Denn abgesehen davon, dass ein Blocksatz einfach nicht schön aussieht, ist eine Schnörkelschrift oder eine zu geringe Schriftgröße schlichtweg unlesbar.
Und da kann der Personaler dann festhalten, dass, wenn der CV nicht zu entziffern ist, niemand weiß, ob der Aspirant wirklich geeignet für den Job ist. Ganz zu schweigen davon, dass es auch kein gutes Bild des Bewerbers abgibt, wenn er sich nicht einmal die Mühe macht, den Text so zu gestalten, dass man ihn auch lesen kann.
Und wo wir gerade bei Mühe geben sind: Geübte Personaler sind in der Lage, zu lesen, ob der Lebenslauf individuell an den vakanten Job angepasst wurde, oder es sich um „Massenware“ handelt.
Was ist beim perfekten Lebenslauf zu beachten?
Traditionell existieren zwei Möglichkeiten, einen CV zu verfassen. Da kennt man den ausformulierten und somit ausführlicheren Lebenslauf und seinen tabellarischen Bruder. Aus Gründen der Übersichtlichkeit hat man in unseren Breiten doch eher zum tabellarischen Lebenslauf gegriffen, was mit der deutlich schlankeren und klareren Struktur des Textes zu tun hat.
Was gehört in einen Lebenslauf?
Der klassische Lebenslauf besteht aus:
- Persönlichen Informationen, etwa Telefonnummer, Adresse, Geburtsdatum
- Beruflicher Werdegang
- Ausbildung
- Kenntnisse
- Fähigkeiten
- Hobbys
Kenntnisse, Fähigkeiten, Hobbys
Nach einem Blick auf die Stellenausschreibung sollte klar sein, welche Punkte hier angesprochen werden.
Wer beispielsweise über Sprachkenntnisse in Deutsch, Englisch und Mandarin verfügt, sollte diese bei einem Lebenslauf für eine Stelle als Groß- und Außenhandelskaufmann ruhig erwähnen.
Wenn man gerne aus Sperrmüll Lampen und ähnliches nutzbringendes baut, also das sogenannte Upcycling betreibt, erwähne dies bitte bei einem Lebenslauf, der sich an Elektriker richtet. Und wer in seiner Freizeit Gedichte über den Untergang des Kapitalismus schreibt, erwähne dies besser nicht, wenn sich nicht um die Stelle als Parlamentspoet bewirbt.
Das optimale Foto für den Lebenslauf
Da greift man einfach zum Smartphone, wirft sich in Pose und dann ist das Thema durch. So könnte man als Anhänger einer gewissen handyaffinen Generation meinen und auch handeln. Aber erstens werden sich Fotostudios und die dort arbeitende Belegschaft nicht sonderlich freuen, wenn diese Variante Standard würde, zweitens sind solche Bilder nicht zwangsläufig seriös. Hier empfiehlt es sich doch, den nächstgelegenen Fotografen aufzusuchen und sich professionell ablichten zu lassen. Hierzu entsprechend seriöse Kleidung wählen und den Meister an der Kamera auf die Tatsache hinweisen, dass es ein Bewerbungsfoto wird. Dieses muss zwar Teil der Unterlagen sein, allerdings nicht zwingend eine Komponente des CV. Es hilft zwar, diesen persönlicher zu gestalten, ist aber kein Muss.
Fazit
Der Lebenslauf stellt ohne Zweifel das Herzstück der Bewerbung dar. Ohne ihn weiß der Personaler nicht, wer sich da auf die Stelle bewirbt, allenfalls warum. Dennoch gilt es, auch auf das Bewerbungsanschreiben ebensolche Mühe aufzuwenden, wie auf den CV. (CVM/mc/hfu)