Der Schweizer Pavillon «Unter dem See»

 «Unter dem See» inszeniert ein raumfüllendes, mit Wasser besprenkeltes Deckensegel, das als Projektionsfläche für filmische Bilder dient. Durch seine unkonventionelle Anbringung formt es das dreidimensionale Bild eines Seebettes, das die Besucher unter sich versammelt und nach oben schauen lässt. Bewegliche Sitzmöbel laden zum Verweilen ein. Durch den Film nimmt das Segel unterschiedliche Motive und Funktionen an. Der Besucher gerät in eine virtuelle Landschaft im Wandel: Er blickt durch das Wasser auf die Lebenswelten unter- und oberhalb der Wasseroberfläche. Die Stimmung wechselt von angenehm ansprechend, über spannend zu unheimlich oder gar bedrohlich und wieder zurück. Im Wasser bewegt sich ein Mensch, dessen Körper und Haut je nach Wasserbeschaffenheit unterschiedlich reagiert und dadurch zu den Stimmungswechseln beiträgt. So vernimmt der Besucher unterschiedliche Wasserqualitäten oder Wassereigenschaften.

 





Deckensegel im Pavillon: Projektionsfläche mit kühlender Wirkung.





Expo 2008: Wasser und nachhaltige Entwicklung auf spielerische Art
Die Hoffnung, den verantwortungsvollen Umgang mit dem lebenswichtigsten Element zu beherzigen.



Das smarte  Kühlsystem


Das einfache Segel erfüllt mehrere Aufgaben: Es ist Projektionsfläche, Klangkörper und gleichzeitig  Hauptbestandteil eines energieeffizienten, sich durch Wasser speisenden Kühlsystems, das die Nachhaltigkeit im Umgang mit dem Element vorführt. Gewöhnliche Gartenregner versprühen innerhalb des Segels Wasser aus dem vorhandenen Wasserversorgungsnetz. Dem Wasser bietet das Segel ungewöhnlich viel Verdunstungsfläche, dabei wird das abfliessende Wasser in einen Kreislauf geführt.


face=Calibri>Im Segelinnenraum entsteht ein Kaltluftkörper, der kühlend in den Raum ausstrahlt. Der Besucher des Schweizer Pavillons spürt beim Betreten des Raumes einen


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 deutlichen Temperaturunterschied zur Aussenluft. Der Pavillon verzichtet so auf eine  energieverschlingende Klimatisierung und leistet einen innovativen Beitrag zum Thema Sanfte Technologien. Er ist ein Vorzeigestück für Nachhaltigkeit im Umgang mit Wasser.



Die interaktive Wasserwand


Durch die Segelinstallation für die Eigenschaften, die Unberechenbarkeit und die Möglichkeiten des Elements Wasser emotional sensibilisiert, gelangt der Besucher im zweiten Teil der Ausstellung, im Foyer des Pavillons, zu einer abstrakten Schweizer Wasserlandschaft, auf die interaktiv Einfluss genommen werden kann. Von einem unter der Decke angebrachten Wasserspeicher – der für die Alpenseen und Gletscher steht – verlaufen Flüsse in Form von transparenten Rohren, die zu Seen zusammenlaufen, weiterfliessen und letztlich in den drei grössten Grenzseen münden. Entlang der Wasserläufe befinden sich Seen, in denen sich das Wasser staut. Sie sind gekennzeichnet mit möglichen Ursachen für Wasserprobleme, auf die der Besucher aktiv einwirken kann, indem er einen, den Seen zugeordneten, Hebel bedient. Aus diese Weise öffnet er die Schleuse und erhält zugleich Informationen zum Problem und dessen Lösung. Aus einem der drei Grenzseen kann er schliesslich frisches Wasser herauslassen und trinken. Dafür wird im Schweizer Pavillon der offizielle Expo Becher, der so genannte «Vaso solidario» eingesetzt, mit dessen Erlös nachhaltige Wasserprojekte unterstützt werden. Die Schweiz integriert bisher als einziges Land diesen «Vaso solidario» in die Ausstellung und beteiligt sich exklusiv an diesem offiziellen Projekt der Expoveranstalter.



Wissen tauschen – nicht nur duschen


Diese Weltausstellung bietet die Möglichkeit Schweizer Know-how zu vermitteln und den Wissensaustausch mit Spanien zu fördern. Die Expo stellt hierfür die eigene Plattform «Water Tribune» zur Verfügung, wo die Länder ihr Wissen präsentieren können. Die Schweiz beteiligt sich mit Projekten des Wasserforschungsinstituts EAWAG und der Technischen Hochschule Rapperswil zu Themen der Trinkwasseraufbereitung, Wasserversorgung sowie Abwassermanagement in der Schweiz.


face=Calibri>Nebst der «Water Tribune» dient aber auch der Schweizer Pavillon als Plattform für innovative Schweizer Projekte: Schweizer Unternehmen und Organisationen werden eingeladen, ihr Produkt oder Projekt interessierten Besuchern des Schweizer Pavillons zu präsentieren. Unter anderen werden Lifestraw, Oxfam, das Projekt Goldfisch oder das SODIS-Projekt diese Plattform nutzen.


face=Calibri>Neben der Vermittlung von fachlichem Wissen dienen die Räumlichkeiten des Schweizer Pavillons auch als Ort der kulturellen Begegnung. Regelmässig werden im Schweizer Pavillon ausgewählte Schweizer Kleinkünstler auftreten, die die Pavillonbesucher musikalisch unterhalten und zum Verweilen in der atmosphärischen Segelhalle einladen werden. Kurz, die Plattform Schweizer Pavillon wird zusätzlich zur Ausstellung mit verschiedenen fachlichen und kulturellen Events bespielt und ergänzt, und sorgt über die gesamten drei Monate für Abwechslung und ein vielseitiges Programm für Besucher, Fachpublikum und Medien.



Spezielle Events


Ein Höhepunkt im Programm wird der offizielle Nationentag am 27. Juni 2008, an dem Bundespräsident Pascal Couchepin, in Begleitung einer offiziellen Delegation, der Expo 2008 und Zaragoza einen Besuch abstatten wird. Auftreten wird die Berner Tanz- und Theatergruppe öff öff productions mit ihrer Show «tube land». Passend zum Expo-Thema verbindet «tube land» Wasser und Tanz. Die Show von öff öff productions wird durch Pro Helvetia mitfinanziert.


face=Calibri>Der Schweizer Nationalfeiertag am 1. August wird in Zusammenarbeit mit dem Destinationspartner Interlaken organisiert. Auf der Plaza Aragón auf dem Expogelände wird dem Expo Publikum sowie den eingeladenen spanischen Schweizer Vereinen ein folkloristisches Programm geboten. Als Specialguests werden Amanda Ammann (Miss Schweiz 2007) und Stephan Weiler (Mister Schweiz 2008) erwartet.



Wer steckt dahinter


Das Budget  von CHF 3 Mio. speist sich vollumfänglich aus bestehenden Budgets und  kompensiert: Präsenz Schweiz und das Eidgenössische Finanzdepartement sind  mit je einer Million Franken und das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation sowie das Eidgenössische Departement des Innern mit je 500 000 Franken beteiligt.


face=Calibri>Das Projekt «Unter dem See» wurde im Rahmen eines zweistufigen, offenen Wettbewerbs von einer Fachjury aus einer Auswahl von 50 Projekten einstimmig ausgewählt.


face=Calibri>Der Schweizer Pavillon wird unterstützt von Interlaken Tourismus, den Pavillon Partnern von Roll hydro (suisse) ag, Geberit International AG, USM U. Schärer Söhne AG sowie dem Supplier Switcher.



Von der Beliebtheit der Ausstellung


Dass sich Weltausstellungen nach wie vor grosser Beliebtheit erfreuen, zeigt die von den Organisatoren erwartete Zahl von 7.6 Mio. Besucher. Im Schweizer Pavillon wird im heissen Zaragoza rund 330’000 Besuchern Umwelttechnologie zum Anfühlen vorgeführt und die Schweiz als attraktives, umweltbewusstes und innovatives Land präsentiert.


face=Calibri>Schweizer Pavillon


face=Calibri>www.expozaragoza2008.es

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