Das Betriebsergebnis EBITDA ging im Berichtsjahr um 31% auf 68,0 Mio CHF zurück, entsprechend einer Marge von 9,3 (VJ 12,1)%. Der Gewinn auf Stufe EBIT sank um 53% auf 30,6 Mio und der Reingewinn gar um 73% auf 10,8 Mio CHF. Damit lag Quadrant unter den Prognosen der Analysten. Diese hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem EBIT von 34,4 Mio und einem Reingewinn von 15,1 Mio CHF gerechnet.
Noch nie erlebte Verschlechterung
Das Berichtsjahr war Quadrant zufolge von der sich sukzessiv verschlechternden Wirtschaftslage geprägt, die in einer noch nie erlebten Heftigkeit ausgefallen sei. Grössere Anpassungen der Kostenstruktur in einem solch kurzen Zeitrahmen seien nur bedingt möglich, so Quadrant.
Im Dezember nahezu Stillstand der Aktivitäten
Der bereits im Februar ausgewiesene Umsatzrückgang um 10% auf 733,4 Mio CHF beruhte massgeblich auf ungünstigen Währungsentwicklungen sowie auf einem äusserst schwachen Geschäft im Dezember. Sämtliche geographischen Märkte und fast alle belieferten Kundensegmente hätten im Schlussquartal 2008 unter der Nachfrageschwäche gelitten. Die Entwicklung sei durch den Lagerabbau der Kunden verstärkt worden und habe im Dezember nahezu zu einem Stillstand der Aktivitäten geführt.
EBITDA im High-Performance Plastics-Bereich eingebrochen
Im grösseren Bereich High-Performance Plastics sank der Umsatz um 8% auf 608,3 Mio CHF, währungsbereinigt betrug der Umsatzrückgang 1%. Wegen der Geschwindigkeit des konjunkturellen Abschwungs wurde die Division in der Profitabilität jedoch stark getroffen: Der EBITDA ging um 35% auf 52,6 Mio CHF zurück. Vor allem die Spritzgussaktivitäten hätten unter einer «nennenswerten» Unterauslastung an beiden Standorten gelitten.
Division Plastic Composites mit Umsatzrückgang von 15 Prozent
Die Division Plastic Composites/Kabelschutzrohre erzielte einen Umsatz von 125,1 Mio CHF, entsprechend einem Rückgang von 15% gegenüber dem Vorjahr; in lokalen Währungen betrug der Umsatzrückgang 13%. Dieser Bereich habe erneut unter der sich inzwischen nochmals verschärfenden Lage im Automobilsektor gelitten, heisst es. Die Kabelschutzrohraktivitäten hätten hingegen mit einem Spitzenresultat abgeschnitten. Nichts desto trotz sank der Bereichs-EBITDA um 13% auf 11,4 Mio CHF.
Operativer Cash Flow gesteigert
Die von Quadrant eingeleitete Optimierung des Nettoumlaufvermögens ermöglichte eine Steigerung des operativen Cash Flows auf 64,7 (58,3) Mio CHF. Das Investitionsvolumen wurde mit 22,5 Mio CHF auf Vorjahresniveau gehalten; in der Folge stieg der Free Cash Flow auf 44,3 (36,4) Mio CHF. Die überproportionale Reduktion des Reingewinns sei einerseits zu einem bedeutenden Teil auf realisierte und unrealisierte Währungsverluste in Höhe von netto 5,9 Mio CHF zurückzuführen. Ferner hätten Wertminderung von auf die Automobilbranche ausgerichteten Vermögenswerten in Höhe von 7,6 Mio CHF die Erfolgsrechnung belastet.
Kein Wachstum in «herausforderndem» 2009
Quadrant geht von einem «herausfordernden» Jahr 2009 aus. Das Unternehmen werde nicht in der Lage sein, ein Wachstum zu generieren und durch die geringe Kapazitätsauslastung werde die EBITDA-Marge bestenfalls auf Vorjahresniveau ausfallen.
Quadrant räume der Optimierung des Free Cash Flows und der soliden Konzernfinanzierung weiterhin höchste Priorität ein, heisst es weiter. Die Investitionen würden laufend dem Geschäftsgang angepasst, das Investitionsvolumen werde 2009 «deutlich» unter dem Vorjahresniveau liegen. (awp/mc/pg/01)