Deutsche Bank: Ackermann will weitermachen

«Persönlich höre ich von vielen das Gegenteil: Zuspruch und Ermunterung, weiterzumachen.»Der Aufsichtsrat habe ihm ebenfalls Unterstützung zugesagt. Ackermanns Vertrag läuft 2006 aus, über eine Verlängerung will das Kontrollgremium laut Brancheninformationen noch vor der Bilanzvorlage Anfang Februar entscheiden.


Keine Ahnung von unrechtmässigen Zahlungen

Ackermann verteidigte gegenüber der Finanzzeitung sein Handeln im Zusammenhang mit den umstrittenen Prämien an Mannesmann-Manager nach der Übernahme des Unternehmens durch die britische Vodafone im Jahr 2000. Er habe als damaliger Mannesmann-Aufsichtsrat keine Hinweise gehabt, dass die Zahlungen nicht rechtmässig sein könnten: «Hätte ich derartige Indizen gehabt, hätte ich anders gehandelt. Ich hatte ja in keinster Weise ein eigenes Interesse an den Prämien.» Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hatte in der vergangenen Woche entschieden, dass der Prozess wi eder aufgerollt werden muss. Die Freisprüche für Ackermann und andere Beschuldigte wurden aufgehoben.

Führung der Bank komme nicht zu kurz

Der Schweizer Manager sagte, das Verfahren laufe bereits seit Jahren. Er habe nicht den Eindruck, dass in dieser Zeit die Führung der Bank zu kurz gekommen sei. In Branchenkreisen war zuvor nicht ausgeschlossen worden, dass Ackermann im Fall einer Neuauflage des Prozesses zurücktritt.

Eigenkapitalrendite von 25 Prozent

Ackermann strebt für die Deutsche Bank dauerhaft eine Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern an, die in diesem Jahr vermutlich erstmals erreicht wird. Mit weiteren grenzüberschreitenden Fusionen oder Übernahmen im Bankensektor rechne er eher mittelfristig. Die Deutsche Bank sei nicht bereit, zum Beispiel in Osteuropa überhöhte Preise für Akquisitionen zu zahlen. (awp/mc/ab)
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