Die Deutsche Bank hat seit dem Amtsantritt Ackermanns im Frühjahr 2002 rund 20.000 Arbeitsplätze abgebaut oder ausgelagert. Derzeit beschäftigt die grösste deutsche Bank rund 63.000 Mitarbeiter auf Vollzeitbasis. Noch im Februar dieses Jahres erntete der Vorstandschef heftige Kritik, als er trotz eines Milliardengewinns den Abbau von weltweit 6.400 Stellen ankündigte.
Bekenntnis zum Privatkundengeschäft
Gleichzeitig gab Ackermann ein klares Bekenntnis zum Privatkundengeschäft ab: «Es gibt keinen Zweifel daran, dass dieser Bereich auch künftig eine sehr wichtige Rolle im Deutsche-Bank-Konzern spielen wird», sagte Ackermann. «Das Privatkundengeschäft ist wichtig für unser Rating und die Refinanzierung.»
Aus Deutschland heraus geführt
Auch einer Verlagerung des Firmensitzes erteilte Ackermann eine Absage: «Wir sind eine global operierende Bank, die strategisch aus Deutschland heraus geführt wird.» Die Umwandlung zur Europa AG (Societas Europaea), wie sie der Allianz-Konzern derzeit vollzieht, werde zwar seit längerem geprüft. «Aber im Moment steht das nicht auf der Agenda.»
«Tief beeindruckt»
Zum Mannesmann-Prozess sagte Ackermann, dass in «tief beeindruckt» habe, «wie die Bank und die Kunden in den vergangenen zwei Jahren hinter mir gestanden haben.» Auf die Frage, warum er mit Blick auf den unsicheren Ausgang des Mannesmann-Prozesses, dessen Revision vorm Bundesgerichtshof in dieser Woche beginnt, keinen Nachfolger aufgebaut habe, sagte der 57jährige Vorstandschef : «Wir haben, wie jedes gut geführte Unternehmen, eine Nachfolge-Regelung.» (awp/mc/gh)