Deutsche-Bank-Chef gegen starke Bankenregulierung

«In der Industrie ist Deutschland absolute Weltklasse, in der Finanzbranche nicht einmal mehr europäische Spitzenklasse», schrieb er. Ackermann bezeichnet die Bestrebungen, die Grösse von Banken zu beschränken, «alles andere als förderlich» in einer Welt, in der die Wettbewerber immer grösser und stärker würden. Das Problem heisse nicht «too big to fail». Es gelte vielmehr, die Verflechtung im Finanzsektor zu reduzieren, damit auch grosse Institute abgewickelt werden könnten. Ackermann spricht sich auch gegen nationale Alleingänge bei der Bankenregulierung aus.


Macht Regulierung Branche weniger rentabel?
Die Gesamtstruktur der Regulierungspläne für die Finanzbranche bezeichnet der Manager zwar als sinnvoll. Es dürfe aber nicht übersehen werden, dass die Massnahmen in der Summe die Branche weniger rentabel machten. Ackermann lobt die Initiativen zur Förderung des Finanzplatzes, aber auch in dieser Hinsicht macht er erhebliche Defizite aus: «Das Kardinalproblem des Bankenstandorts Deutschland, seine Struktur, scheint tabu zu sein.» Die Finanzkrise habe die strukturelle Schwäche des deutschen Bankensektors offengelegt. Mangels tragfähiger Geschäftsmodelle und eines gesunden Heimatmarktes habe sich eine Reihe von Instituten ausserhalb ihres Fachgebiets und des Landes engagiert und sich dabei übernommen. (awp/mc/ss/01)

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