Deutsche Bank erwartet Abschwächung des Weltwirtschaftswachstums 2007

«In den USA wird die Abschwächung des Wirtschaftswachstums durch eine Abkühlung des Immobilienmarktes ausgelöst», sagte Kaiser. Als Folge könnte sich der Konsum abschwächen und somit die Konjunktur dämpfen. Die Globalisierung und das starke Wachstum in Asien führten hingegen zu einer Verlagerung des globalen Gleichgewichtes. Die Abhängigkeit der Weltkonjunktur von den USA nehme tendenziell ab. In Asien zählen China und Indien zu den wichtigsten Wachstumstreibern, wobei in einzelnen Marktsegmenten in China allerdings Überhitzungen erkennbar seien.


Deutschland: Stärkstes Wirtschaftswachstum seit 2000
Deutschland weise mit 2 Prozent im Jahr 2006 das stärkste Wirtschaftswachstum seit 2000 auf, sagte Kaiser. Dennoch bleibt die deutsche Konjunktur insgesamt verhalten. «Zum anhaltenden soliden Wachstum fehlt eine dynamisc he Konsumnachfrage», sagte Kaiser. Belastet werde das Wachstum in Deutschland und anderen Staaten der Eurozone im Jahr 2007 von fiskalpolitischen Massnahmen, die der Einhaltung des Stabilitätspaktes dienten. Er verwies dabei auf die Mehrwertsteuererhöhung in Deutschland.


Verunsicherte Anleger aufgrund Inflationsrisiken
«Zunehmende Inflationsrisiken haben in den vergangenen Wochen zur Verunsicherung der Anleger beigetragen», sagte Kaiser. Wesentliche Ursache dafür seien die stark gestiegen Rohstoffpreise. Insbesondere der Ölpreis habe die Energiekosten in die Höhe getrieben. Zusätzliche tragen hohe Mietpreise zur Steigerung der US-Kerninflaitonsrate bei. Die Globalisierung und stagnierende Lohnstückkosten dürften den Inflationsdruck jedoch unter Kontrolle halten.


US: Federal Reserve dürfte Zinsgipfel erreicht haben
Die US-Notenbank Federal Reserve dürfte nach Einschätzung der Deutschen Bank ihren Zinsgipfel erreicht habe. Wahrscheinlich sei lediglich eine weitere Zinserhöhung auf 5,5 Prozent. Das Risiko einer zu starken Erhöhung und einer Konjunkturbelastung steige ansonsten. Die Europäische Zentralbank (EZB) dürfte jedoch noch weiter die Zinsen anheben. Bis zum Ende des Jahres dürfte der Leitzins bis auf 3,25 Prozent angehoben werden. Die japanische Notenbank hingegen dürfte ihren Zinserhöhungszyklus noch im dritten Quartal einleiten. (awp/mc/ar)

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