Der Gewinn stieg um 70 Prozent auf sechs Milliarden Euro – damit gehört die Deutsche Bank zu den deutschen Konzernen mit dem höchsten Gewinn. Die Aktionäre sollen von dem Gewinnsprung durch eine deutliche Erhöhung der Dividende um 60 Prozent auf vier Euro je Aktie profitieren.
Renditeziel übertroffen
Im Gesamtjahr steigerte die Bank ihren Vorsteuergewinn um rund 33 Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Das von Bankchef Ackermann ausgegebene Ziel einer bereinigten Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern wurde mit 31 (Vorjahr: 25) Prozent deutlich übertroffen. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten mit einem Vorsteuerergebnis auf 7,88 Milliarden Euro, und einem Überschuss von 5,51 Milliarden Euro gerechnet.
Investmentbanking bleibt Gewinntreiber
Gewinntreiber blieb auch im abgelaufenen Jahr das Investmentbanking. Die Sparte Corporate and Investment Bank (CIB) steigerte ihren Vorsteuergewinn um knapp ein Viertel auf 5,88 Milliarden Euro. Im Bereich Private Clients and Asset Management (PCAM), der neben den Privatkunden die Vermögensverwaltung sowie das Geschäft mit kleinen Firmenkunden beinhaltet, lag der Gewinn vor Steuern mit 1,96 Milliarden Euro 13 Prozent über dem Vorjahreswert.
Bei den Erträgen, die insgesamt um 11 Prozent auf 28,3 Milliarden Euro stiegen, stachen insbesondere Provisionsüberschuss und Handelsergebnis mit einem stärker als erwarteten Plus hervor. Der Überschuss im Zinsgeschäft blieb hingegen mit seinem starken Anstieg etwas hinter den Erwartungen zurück.
Bestes Schlussquartal der Geschichte
Die Bank stellte zudem im vierten Quartal weiter neue Mitarbeiter ein. Im gesamten Jahr stieg die Mitarbeiterzahl gemessen in Vollzeitstellen weltweit um neun Prozent auf 68.849, während sie im Inland mit 26.400 praktisch unverändert blieb. Zu dem Ergebnissprung trug auch das Schlussquartal 2006 kräftig bei: Mit einem Vorsteuergewinn von 1,9 Milliarden Euro und einem Überschuss von 1,8 Milliarden Euro war es das beste vierte Quartal in der Geschichte des DAX-Konzerns.
Das Ergebnis vor Steuern kletterte von Oktober bis Ende Dezember im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 81 Prozent, nach Steuern betrug das Plus sogar 272 Prozent. Allerdings profitierte die Bank von Erstattungen aus der Körperschaftsteuer in Höhe von 355 Millionen Euro. Zudem war der Vorjahreswert von der Vorsorge für einen Rechtsstreit und Rückstellungen belastet. ( awp/mc/ab)