Deutsche Bank kommentiert möglichen Ackermann-Rücktritt nicht

Wenn der wegen seines öffentlichen Auftretens und des angekündigten Stellenabbaus umstrittene Bankchef erneut vor Gericht müsse, sei die Frage eines Rücktrittes «eine Entscheidung, die zunächst auch Ackermann selbst zu treffen hätte».


Proteste gegen Stellenabbau
Am Mittwoch findet in Frankfurt die Hauptversammlung der Deutschen Bank statt. Dort wird mit starken Protesten von Belegschaftsvertretern gegen den Stellenabbau der Deutschen Bank gerechnet. Dem Magazin teilte die Bank offiziell mit, dass es keine Personaldiskussion gebe. Wie es in dem Bericht weiter heisst, gibt es trotz der geschäftlichen Erfolge Ackermanns Kritik an den öffentlichen Auftritten des Bankers. So werde es als «Kommunikations-Gau» eingeschätzt, dass Ackermann trotz intensiver Warnungen die bevorstehenden Massenentlassungen mit den Gewinnzielen der Bank verbunden habe.


Neuer Entscheid zu Prozess im Herbst
Im Herbst wird der Bundesgerichtshof entscheiden, ob der Prozess um die Millionenabfindungen bei der Übernahme von Mannesmann durch Vodafone neu aufgerollt werden muss. In einem ersten Verfahren war Ackermann freigesprochen worden; die Revisionsbegründung der Bundesanwaltschaft gegen den Freispruch gilt unter Juristen jedoch als aussichtsreich. Ackermann hatte als Mitglied des Aufsichtsratspräsidiums von Mannesmann den umstrittenen Abfindungen für den ehemaligen Firmenchef Klaus Esser und andere Manager zugestimmt. (awp/mc/as)

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