Deutsche-Bank-Manager verzichten wegen Krise auf Millionen-Bonus

Damit wolle er «ein ganz persönliches Zeichen der Solidarität setzen». Die übrigen drei Vorstandsmitglieder des DAX- Konzerns schlossen sich Ackermanns Schritt an, wie ein Sprecher der Bank am Freitag in Frankfurt bestätigte. Auch die 20 Mitglieder des Aufsichtsrates verzichten demnach auf ihre variable Vergütung.


Es geht um einige Millionen
Ackermann sagte, was das in Zahlen heisse, könne er noch nicht genau sagen, da das Geschäftsjahr noch nicht abgeschlossen sei und der Bonus somit noch nicht feststehe: «Aber es geht um einige Millionen.» Für das Geschäftsjahr 2007 hatte der Schweizer dank eines Rekordgewinns der Bank knapp 14 Millionen Euro kassiert. Der Löwenanteil davon war an den Unternehmenserfolg gekoppelt, Ackermanns Grundgehalt belief sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Insgesamt erhielten die damals noch fünf Vorstandsmitglieder inklusive Ackermann 33,2 Millionen Euro. Davon waren nur rund 4,4 Millionen Euro erfolgsunabhängig. Die Aufsichtsräte erhielten 2007 als feste Vergütung insgesamt rund 2,2 Millionen Euro, die variable Vergütung der Kontrolleure belief sich auf insgesamt rund 3,7 Millionen Euro.


Begrenzung der Managerbezüge
Die Verzichtserklärung kommt wenige Tage nach der Aussage von Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), der im Zusammenhang mit dem milliardenschweren Rettungspaket für die gebeutelte Finanzbranche 500 000 Euro als Obergrenze für das Jahresgehalt von Bankmanagern ins Gespräch gebracht hatte. Einer repräsentativen Forsa-Umfrage zufolge befürworten 43 Prozent der Menschen in Deutschland eine solche Begrenzung der Managerbezüge. (awp/mc/gh/15)

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