Deutsche Bank rechnet auch 2008 mit einer stabilen Weltwirtschaft
Obwohl die Kreditkrise noch nicht ausgestanden sei, werde sich im kommenden Jahr die US-Konjunktur stabilisieren, erläuterte Klaus Martini, Global Chief Investment Officer der Deutschen Bank, vor den Medien in Zürich.
Risiko einer US-Rezession bei 30%
Das Risiko einer US-Rezession schätzt er mit 30% denn auch als eher gering ein. Das Fed werde mit aggressiven Zinssenkungen die Lage an den Märkten stützen, so Martini. Weitere Gründe für seinen Optimismus seien das Exportwachstum sowie die gute Verfassung der US-Industrie. Für die Aktienmärkte ist Martini deshalb weiterhin vorsichtig optimistisch. «Einen grossen Einbruch an den Aktienmärkten schliesse ich aus», meinte Martini dazu. Er rechne mit einem moderaten Wachstum von 5 bis 10% in den etablierten und mit einem Wachstum von 10 bis 15% in den Emerging Markets.
Bondmärkte weiterhin unattraktiv, Chancen im Finanzsektor
Weiterhin als relativ unattratkiv bewerten die Experten der Deutschen Bank die Aussichten an den Bondmärkten. Gute Aussichten ortet das Institut im kommenden Jahr auch in alternativen Anlagen wie Hedgefonds und ausgewählten Rohstoffen. Bei den Rohstoffen dürften vor allem Agrarrohstoffe haussieren, gab sich Martini überzeugt. Darüberhinaus werde sich auch Gold einer weiterhin hohen Nachfrage erfreuen. Im Schweizer Markt sieht er 2008 insbesondere im Finanzsektor Chancen. «Im Moment werden alle Banken aufgrund der Kreditkrise in Sippenhaft genommen», sagte Martini. Sobald sich aber das Streu vom Weizen trenne, ergäben sich im Finanzsektor durchaus attraktive Anlagemöglichkeiten.
(awp/mc/hfu)