Deutsche Bank: Rekord-Kapitalerhöhung erfolgreich abgeschlossen

Damit gingen 306,5 Millionen der insgesamt 308,6 Millionen Aktien für 33 Euro das Stück an die Altaktionäre. Die übrigen 2,1 Millionen Aktien sollen über die Börse verkauft werden. Die grösste deutsche Bank holt sich mit der Ausgabe der neuen Aktien insgesamt 10,2 Milliarden Euro ins Haus – die bisher grösste Kapitalmassnahme in der Geschichte der Bank. Mit knapp acht Milliarden Euro braucht die Deutsche Bank den Löwenanteil davon für die geplante Übernahme der Postbank . Mit den restlichen zwei Milliarden Euro will sich die Bank für die anstehenden strengeren Regeln für die Finanzwelt rüsten.


«Eindrucksvoller Vertrauensbeweis»
«Die erfolgreiche Kapitalerhöhung ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis in die Zukunftsperspektiven der Deutschen Bank», sagte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann, der bei der Kapitalerhöhung selbst Aktien für rund sechs Millionen Euro gekauft hatte. «Dafür danken wir unseren Aktionären und versprechen, alles zu tun, um die in uns gesetzten Erwartungen zu erfüllen.» Die Aktie der Bank gehörte am Mittwoch mit einem Plus von rund 2,5 Prozent zu den grössten Gewinnern im Dax.


Klage gegen wegen Postbank-Übernahme
Der Deutschen Bank steht mit der geplanten Übernahme der Postbank eine Klage bevor. Die Verlags- und Beteiligungs-Gesellschaft Effecten Spiegel habe eine Klage gegen die Deutsche Bank weitgehend vorbereitet, zitiert das «Handelsblatt» am Mittwoch das Vorstandsmitglied der Gesellschaft, Marlis Weidtmann. Das Unternehmen warte in den nächsten Tagen nur noch die Angebotsunterlage der Deutschen Bank für die Übernahme ab. Die Deutsche Bank kommentierte dies auf Nachfrage des Blattes nicht. Das Geldinstitut hält derzeit 30 Prozent an der Postbank. Bis Februar 2012 sollen weitere 27,4 Prozent hinzukommen.


Deutsche Bank bietet gesetzlichen Mindestbetrag 
Als die Pflichtumtauschanleihe im Januar 2009 beschlossen wurde, hatten Deutsche Bank und die frühere Postbank-Mutter Deutsche Post einen Preis von 45 Euro pro Postbank-Aktie vereinbart. Die Deutsche Bank will den Streubesitz-Aktionären nun 25 Euro pro Aktie bieten. Das entspricht dem gesetzlichen Mindestbetrag. Der Effecten Spiegel, der nach eigenen Angaben 150.000 Postbank-Anteile hält, fordert mindestens 36 Euro pro Anteil. (awp/mc/ps/06)

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