Deutsche Bank übernimmt Postbank-Mehrheit

Mindestens 70 Prozent der freien Postbank-Aktionäre nahmen das seit 7. Oktober laufende Übernahmeangebot an. Bis zur Freigabe der Transaktion durch US-Kartellwächter wird die Deutsche Bank zunächst nur 49,95 Prozent der Postbank halten. Ihr Ziel, die Postbank noch in diesem Jahr in den Konzern einzugliedern, erreicht die Deutsche Bank jedoch. Die Deutsche Bank hatte Postbank-Aktionären im Rahmen des Übernahmeangebots 25 Euro je Anteilsschein geboten. Die Offerte galt bis zum vergangenen Mittwoch. Vor dem Angebot war die Deutsche Post mit knapp 40 Prozent grösster Einzelaktionär der Postbank.


Milliardenübernahme
Die Deutsche Bank steckt Milliarden in die Übernahme: Der Löwenanteil einer Kapitalerhöhung aus diesem Herbst, bei der die grösste deutsche Bank die Rekordsumme von 10,2 Milliarden Euro einsammelte, dient zur Finanzierung des Postbank-Deals. Auf fast acht Milliarden Euro hatte Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann Mitte September den Kapitalbedarf für die Postbank-Übernahme beziffert. Mit Hilfe der Postbank will sich die Deutsche Bank unabhängiger vom schwankungsanfällige Kapitalmarktgeschäft machen, das in der jüngsten Finanzkrise vielen Grossbanken herbe Verluste bescherte. (awp/mc/ss/16)

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