Für das Jahr 2008 werde ein Gewinn vor Steuern von 8,4 Milliarden Euro angepeilt, teilte die Bank am Donnerstag in Frankfurt vor dem Start einer Analystenkonferenz mit. 2005 hatte die Deutsche Bank vor Steuern und Bilanzierungseffekten 6,1 Milliarden Euro verdient. Im Vergleich zum Jahr 2004 soll sich damit der Gewinn vor Steuern mehr als verdoppeln.
Aktienmarkt reagierte negativ
Am Aktienmarkt wurden die Nachrichten negativ aufgenommen, da zahlreiche Analysten mit einer Anhebung des Renditeziels gerechnet hatten. Bei der Eigenkapitalrendite vor Steuern strebt die Bank weiter einen Wert von 25 Prozent im mehrjährigen Durchschnitt an. Ausserdem wurde die Prognose einer zweistelligen Wachstumsrate für den Gewinn je Aktie im mehrjährigen Durchschnitt bekräftigt. Mit der Gewinnprognose für 2008 nannte die Deutsche Bank erstmals seit langem wieder ein absolutes Ziel und nicht nur eine Renditegrösse beziehungsweise eine Erwartung für den Gewinn je Aktie. Die beiden letzteren Werte kann die Bank nicht nur durch Gewinnwachstum, sondern auch durch Aktienrückkäufe steigern.
Geschäft mit Privatkunden und in der Vermögensverwaltung ausbauen
Die Deutsche Bank will bis zum Jahr 2008 vor allem den Gewinn vor Steuern im Geschäft mit Privatkunden und in der Vermögensverwaltung (PCAM) ausbauen. Hier sollen 2008 mit 2,6 Milliarden Euro rund 53 Prozent mehr verdient werden als 2005. In der Sparte CIB (Corporate & Investmentbanking) soll der Vorsteuergewinn um rund ein Drittel auf 6,3 Milliarden Euro zulegen.
Wachstumsstrategie bestätigt
Die Deutsche Bank bestätigte zudem ihre Wachstumsstrategie. «Wir wollen weiter wachsen, organisch und durch gezielte Akquisitionen. Dabei werden wir unsere strenge Kosten-, Risiko-, Kapital sowie regulatorische Disziplin nicht aus den Augen verlieren», sagte Bankchef Josef Ackermann laut Pressemitteilung. Zudem bekräftigte er die bisherige Dividendenpolitik. Die Ausschüttungsquote solle auf 50 Prozent nach zuletzt rund 36 Prozent steigen. (awp/mc/gh)