Deutsche Bank will Vermögensverwaltung weiter umbauen

Gerade die Probleme in der Vermögensverwaltung forderten eine Veränderung. Mittelfristig könne dabei auch die Position Kevin Parkers als Chef der Einheit zur Disposition stehen. Sein Vertrag läuft laut «Handelsblatt» binnen der nächsten zwölf Monate aus. 


Rückkehr zu schwarzen Zahlen
Deutschlands Branchenprimus war im Auftaktquartal mit einem Gewinn von 1,3 Milliarden Euro wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die als «stabil» gepriesenen Bereiche Privatkunden und Vermögensverwaltung enttäuschten aber. So verbuchte das Teilsegment «Asset and Wealth Management», das Vermögensverwaltung und die Betreuung Wohlhabender (Private Wealth Management, PWM) bündelt, 173 Millionen Euro Verlust ? nach einem Gewinn im Vorjahreszeitraum von 188 Millionen Euro.


Neuaufstellung der Bereiche in Diskussion
In der Bank werde derzeit eine Neuaufstellung der Bereiche diskutiert, schreibt die Zeitung unter Berufung auf einen Deutsch-Banker. So werde seit Monaten überlegt, das Private Wealth Management auf das klassische Privatkundengeschäft (PBC) und die Vermögensverwaltung aufzuteilen. Hintergrund seien Überschneidungen. Alternative sei ein Modell, in dem das Asset-Management auf die Sparten PBC und PWM auseinanderdividiert werde. «Hier gibt es Diskussionen, aber noch keine Entscheidungen», sagte der Insider dem Blatt.


Keine Zerschlagungsabsichten
Die Deutsche Bank erklärte auf Anfrage des «Handelsblatts» hingegen, es gebe keine Überlegungen, einen der drei genannten Teilbereiche aufzulösen oder zu filettieren. Erst kürzlich hatte das Institut zudem dementiert, das Segment PWM dem Ressort PBC zuschlagen zu wollen. Diese Aussage habe weiter Bestand, sagte ein Sprecher. (awp/mc/ps/08)

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