Deutsche Börse: Umbau nährt Spekulation über neue Struktur

Nachdem am Mittwoch zwei Vorstände, darunter Finanzvorstand Mathias Hlubek, ihre Ämter niederlegten, wird mit Spannung die Aufsichtsratssitzung am 19. März erwartet. In Finanzkreisen gilt als wahrscheinlich, dass bei der Sitzung eine Entscheidung zur neuen Organisation des DAX-Konzerns fällt.


Holding mit mehreren Tochterunternehmen geplant


Nach Informationen aus Aufsichtsratskreisen plant die Börse die Umstrukturierung der Gruppe in eine Holding mit mehreren separaten Tochterunternehmen. Demnach soll die Abwicklungssparte Clearstream rechtlich abgespalten werden. Börsenchef Reto Francioni hatte bei der Bilanzvorlage Ende Februar lediglich mitgeteilt, es werde derzeit geprüft, wie der Konzern handlungsfähiger gemacht werden könne.

Finanzvorstand Hlubek und Ganz scheiden aus

Finanzvorstand Hlubek, der als Verfechter eines Gesamtkonzerns und Gegner von Abspaltungen galt, verliess das Unternehmen wie auch Matthias Ganz, der im Vorstand als Scharnier zwischen IT und Marktseite fungierte. «Die Dienstverträge wurden in freundschaftlichem Einvernehmen aufgehoben», hatte die Deutsche Börse AG am Mittwochabend nach Börsenschluss mitgeteilt. Hlubeks Aufgaben übernimmt bis auf weiteres Vorstandschef Francioni. Die Aufgaben von Ganz werden auf die verbliebenen drei Vorstände verteilt. Ganz war seit Anfang 2003 für den Bereich «Operations» verantwortlich, Hlubek war seit 2001 Finanzvorstand der Deutschen Börse. (awp/mc/ab)
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