Die Produktion dürfte im laufenden Jahr um 8,5 Prozent wachsen und damit stärker als bislang erwartet. Der Umsatz soll dank steigender Preise sogar um ein Zehntel zulegen. Zugleich warnte Lehner, in den kommenden Monaten werde es keine wesentlichen Zuwächse geben. Unter anderem trübt die Schuldenkrise Griechenlands die Aussichten. Gestoppt ist dem Verband zufolge der Beschäftigungsrückgang in der viertgrössten deutschen Industriebranche. Wie im Schlussquartal 2009 zählten die Betriebe 410.700 Beschäftigte. Die Auslastung der Anlagen erreichte mit einem Plus von 5 Punkten nun 82,8 Prozent und damit nahezu das normale Niveau. Insgesamt habe aber die Industrie ihre Leistungsfähigkeit vor der Finanzkrise noch nicht wieder erreicht.
Absatz zieht wieder an
Im ersten Quartal 2010 erzielten die Unternehmen dem Verband zufolge einen Umsatz von 38,5 Milliarden Euro. Das waren 3 Prozent mehr als im Vorquartal und sogar 16 Prozent mehr als vor einem Jahr. Anfang 2009 hatte die Branche wegen der Wirtschaftskrise allerdings einen herben Einbruch erlitten. Zuletzt wuchs vor allem das Inlandsgeschäft. Dabei zog vor allem die Nachfrage nach chemischen Grundstoffen wieder deutlich an. Der Umsatz kletterte um 7,0 Prozent auf 16,3 Milliarden Euro. Nach einem rasanten Anstieg in den vergangenen neun Monaten wuchs hingegen das Auslandsgeschäft im Quartalsvergleich nur noch um 0,5 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro.
Der VCI vertritt nach eigenen Angaben rund 1.650 Chemieunternehmen in Deutschland und steht für mehr als 90 Prozent der viertgrössten deutschen Industriebranche. (awp/mc/ps/16)