Der starke Anstieg im Vormonat wurde leicht um 0,1 Punkte auf 3,5 Prozent nach oben revidiert. Im Jahresvergleich ergibt sich für September ein bereinigtes Auftragsplus von 14,0 Prozent.
Aufwärtsdynamik der Auftragseingänge abgeschwächt
Das Ministerium führte den starken monatlichen Rückgang auf schwächere Grossaufträge zurück, nachdem diese das Vormonatsergebnis noch begünstigt hatten. Gleichwohl räumt das Ministerium ein, dass sich die Aufwärtsdynamik der Auftragseingänge nach dem Boom im ersten Halbjahr abgeschwächt habe. «In der Tendenz bleibt die Entwicklung – auch bereinigt um Grossaufträge – aber weiter aufwärts gerichtet.»
Wesentlich schwächeres Wachstum vorausgesagt
Ähnlich argumentierten Bankvolkswirte: Sowohl Postbank als auch Commerzbank sehen in dem Auftragseinbruch keine Trendwende. Allerdings dürfte die deutsche Industrie im zweiten Halbjahr wesentlich schwächer wachsen als noch in den ersten sechs Monaten. Hierfür spreche in erster Linie die Abkühlung der weltweiten Konjunktur, hiess es bei der Postbank. Allerdings verwiesen die Experten auch auf einen Rückpralleffekt nach dem starken Vormonatsergebnis.
Weniger Grossaufträge
Besonders kräftig machten sich die geringeren Grossaufträge bei den wichtigen Investitionsgütern bemerkbar, wo die Orders um 4,5 Prozent sanken. Aber auch die Hersteller von Vorleistungsgütern mussten ein Minus von 3,8 Prozent in Kauf nehmen. Die Bestellungen von Konsumgütern stiegen indes leicht um 0,3 Prozent. Die Aufträge aus der Eurozone sanken stark um 13,3 Prozent, während die inländischen Bestellungen nur leicht zurückgingen. Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich (August/September im Vergleich zu Juni/Juli) stiegen die Auftragseingänge 0,6 Prozent. Die Inlandsnachfrage sank in dieser Abgrenzung um 0,5 Prozent, während die Aufträge aus dem Ausland um 1,6 Prozent zulegten. Auf Jahressicht legten die Bestellungen im Zweimonatsvergleich insgesamt um 17,1 Prozent zu. (awp/mc/ss/16)