Die deutsche Wirtschaft werde weiterhin «solide wachsen», wenn auch mit «weniger Schwung» als in den beiden Jahren zuvor, sagte Bundesbank-Präsident Axel Weber laut Redetext am Freitag in Luxemburg.
Grosswetterlage nicht mehr so günstig
Obwohl sich die Grosswetterlage nicht mehr so günstig darstelle, wie noch vor wenigen Monaten, seien doch die aufgezogenen Wolken bisher nicht mit einem dauerhaften Wetterwechsel zu verwechseln.
«Gewisse Abstriche»
An der Wachstumsprognose vom Dezember für 2008 mit kalenderbereinigt 1,6 Prozent müssten unterdessen aus heutiger Sicht «gewisse Abstriche» gemacht werden, sagte Weber. Grund sei das Eintreten bestimmter Risiken, wie eine stärkere konjunkturelle Abkühlung in den USA, eine gestiegene Wahrscheinlichkeit, dass die Finanzmarktturbulenzen spürbare realwirtschaftliche Auswirkungen haben könnten, ein weiterer Ölpreisanstieg, sowie eine weitere Verschiebung im Euro-Dollar-Wechselkursgefüge.
Keinen Anlass für Wachstumspessimismus
Trotz der leichten Abwärtskorrekturen sehe die Bundesbank bisher aber keinen Anlass, etwa in Wachstumspessimismus zu verfallen, sagte Weber. Die deutsche Wirtschaft befinde sich grundsätzlich in robuster, breit fundierter Verfassung, wenn auch gewisse Risiken weiterhin bestünden und den Ausblick gegebenenfalls beeinträchtigen könnten. Positiv sei, dass die globale Wirtschaft grundsätzlich auf Wachstumskurs bleibe, die Industriekonjunktur in Deutschland «sehr robust» sie und die anhaltende Besserung am Arbeitsmarkt zunehmend positiv auf die Konsumnachfrage wirke. (awp/mc/gh)