Die Strategie habe sich bewährt. Wie in Italien und Frankreich habe Post und Bank unter einem Dach Tradition. «So hat die Post mit dem Zusammengang mit der Postgang nicht nur eine Menge Kunden gewonnen. Sie profitiere von dem Doppelgeschäft in den Filialen.» Als Investition spreche die Wertentwicklung der Postbank für sich. Vor sechs Jahren sei sie zwei Milliarden Euro wert gewesen, sagte Zumwinkel. Heute liege ihr Wert bei rund neun Milliarden Euro.
Bis zu 1.000 Stellen dürften verloren gehen
Nach der Übernahme des Baufinanzierers BHW dürften bei der Postbank insgesamt bis zu 1.000 Stellen verloren gehen. Dabei werde der Stellenabbau zu gleichen Teilen die Filialen und die BHW-Zentrale in Hameln betreffen. Die Integration der BHW werde wie die des Logistikers Exel bis Ende des Jahres weitgehend abgeschlossen sein.
Wasserscheide durchschritten
Mit dem Sinken des Anteils des Bundes und der KfW unter 50 Prozent habe die die Post in der Wahrnehmung der Investoren eine Wasserscheide durchschritten. Noch verfüge die KfW über rund 42 Prozent der Post-Aktien. Wenn man die Wandelschuldverschreibungen nicht mitzähle seien es noch 32 Prozent, sagte der Post-Chef.
Auf Null schrumpfen
«Da der Markt die Aktien im gegenwärtigen Tempo gut aufnimmt, könnte der Anteil der KfW innerhalb von vier Jahren auf Null schrumpfen», sagte Zumwinkel. «Im Moment liegen die restlichen Aktien zu 9 Prozent bei Privatanlegern und zu 49 Prozent bei institutionellen Investoren.» Hedgefonds schrecken Zumwinkel nicht: «Ich heisse jeden, der sein Geld in Post-Aktien und uns sein Geld anvertraut, willkommen.» (awp/mc/gh)